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Museum Flohburg zeigt Fotoausstellung „In den Wohnzimmern der Ostdeutschen“

Freitag, 06. September 2019, 13:16 Uhr
Nordhausen (psv) Die neue Sonderausstellung des stadtgeschichtlichen Museums widmet sich den Wohnzimmern der Ostdeutschen. Gestern, am 6. September 2019, wurde die Fotoausstellung von Christian Borchert mit einer Vernissage durch Bürgermeisterin Jutta Krauth und Dr. Christina Meinhardt (meinhardt medien) im Museum Flohburg eröffnet.
Fotografien von Christian Borchert (Foto: Stadtverwaltung Nordhausen) Fotografien von Christian Borchert (Foto: Stadtverwaltung Nordhausen)
Für Bürgermeisterin Krauth ergänzt die Fotoausstellung die Themensammlungen der diesjährigen Sonderausstellungen in den städtischen Museen – von der Ausstellung „Erbe Nordhäuser Reichstadtklöster“, die Bedeutung der Weimarer Republik und die Novemberrevolution bei der Ausstellung „Revolution und Demokratie 1918/19 – Einzug der Moderne in die Provinz“, über die „DEUTSCHLAND-CARICADE 1949 – 2019 Karikaturen aus 70 Deutschen Jahren“ zum 70. Jahrestag des Grundgesetzes bis zur kommenden Herbstausstellung im Kunsthaus Meyenburg zum 100-jährigen Bauhausjubiläum. Frau Dr. Meinhardt führte zur Fotoausstellung aus, dass „dass die Blicke in die alltäglichen Wohnzimmer der DDR, alltägliche Familien, aber auch bekannter Künstler zeigt. Die Aufnahmen des Fotografen Christian Borchert zeigen einen Blick in eine vergangene, für viele von uns noch erlebte Welt. Den Menschen ins Antlitz zu sehen, stille Zwiesprache mit ihnen zu halten, ist, wenn man sich erst einmal darauf einlässt, faszinierend und unwiderstehlich.“

Die Nordhäuser Ausstellung zeigt eine Auswahl von 40 Fotografien – erste Familienporträts der 70er Jahre, Fotografien der konzeptionellen Serie der 80er Jahre und Bildpaare mit der Gegenüberstellung von Aufnahmen aus den 80er und 90er Jahren. Es handelt sich dabei nur um einen Ausschnitt aus Borcherts umfangreichem Werk. Sein Nachlass mit Tausenden Fotografien und Dokumenten wird bewahrt und verwaltet in der Deutschen Fotothek in Dresden.
Derzeit wird dort an einer großen Retrospektive von Borcherts Schaffen gearbeitet, mit Ausstellungen u.a. im Dresdner Kupferstich-Kabinett. Sie werden sehr viel umfangreicher und repräsentativer sein. „Die Nordhäuser Ausstellung indessen ist klein aber fein. Wir sind die stillen, unbekümmerten Vorreiter“, so Dr. Meinhardt abschließend.

Die Ausstellung ist eine Kooperation mit meinhardt medien Berlin, der Deutschen Fotothek Dresden und dem Lehmstedt Verlag Leipzig.

Hintergrund Christian Borchert:
Christian Borchert, geboren am 1. Februar 1942 in Dresden, aufgewachsen als Sohn eines Sattlermeisters, fotografierte seit seinem 12. Lebensjahr. Im Rahmen seines Studiums an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig, entdeckte er die Porträtfotografie als Arbeitsfeld für sich. Vorbild war ihm der Fotograf August Sander, der große Pionier der Porträtfotografie des 20. Jahrhunderts.
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