Meldung
Oberbürgermeisterin: Landesentwicklungsplan mit Positivem für die Stadt
Freitag, 03. Dezember 2004, 13:22 Uhr
Nordhausen (psv) Mittelzentren mit Teilfunktionen eines Oberzentrums ? sollen im Kontext zu den Oberzentren entwickelt werden ? nicht nur diese Aussage des neuen Thüringer Landesentwicklungsplanes (LEP) bewertet Nordhausens Oberbürgermeisterin Barbara Rinke als positives Signal für die Südharzstadt.
Diese Aussage räumt uns klar weitere Entwicklungschancen ein. Obwohl natürlich der Status `Oberzentrum´ das Optimale gewesen wäre. Zumal es dazu ein eindeutiges Votum aus der heimischen Wirtschaft gab und wir dabei auch von unserer Nachbarstadt Sondershausen unterstützt wurden. Darüber hinaus hätte sich dieser Status auch aus der Distanz Nordhausen zu den nächsten Oberzentren ergeben, so die Oberbürgermeisterin. Wahrscheinlich sei das Haupt-Manko Nordhausens die erforderliche Einwohnerzahl gewesen. Wir müssen unser Ziel Oberzentrum´ also nicht aufgeben, aber vor allem mit dem Blick auf die Bevölkerungsentwicklung doch schon genau prüfen, auf welche oberzentralen Funktionen wir uns besonders konzentrieren sollten. Das sei eine grundsätzliche Entscheidung, die der Stadtrat zu fällen habe. Das gelte auch hinsichtlich des Füllens der Spielräume, die der Entwicklungsplan unter dem Stichwort Eigenverantwortung den Kommunen zuschreibe.
Ein wichtiges Signal an die Kommunen insgesamt sei das Bekenntnis der Landesregierung zur Rolle der Städte und Gemeinden für die Entwicklung des Freistaates: Im LEP steht, dass Städte und Regionen wichtige Träger einer nachhaltigen Entwicklung sind, und dass nur mit starken Kommunen die Herausforderungen des demographischen, wirtschaftlichen und sozialen Wandels zu meistern sind, so die Oberbürgermeisterin.
Der Stadt Nordhausen schreibe der LEP oberzentrale Funktionen in den Bereichen Bildung, Wissenschaft und Forschung zu, sowie bei der Gesundheitsversorgung, Versorgung, Dienstleistung und Kultur zu. Die besondere Bedeutung Nordhausen für die Region Nordthüringen drücke sich laut LEP u.a. besonders im hohen Einpendlerüberschuss aus. Wegen der Lage und der großen Entfernung zu den nächsten Oberzentren wird Nordhausen darüber hinaus eine besondere Verantwortung und Rolle in der Sicherung der oberzentralen Funktionen zugeschrieben und bei der Stärkung als Innovations- und Wirtschaftsstandort. Das sind deutliche und erfreuliche Aussagen für unsere Stadt, so Frau Rinke.
Bemerkenswert sei auch, dass Nordhausen explizit im LEP genannt werde sei als eine Stadt, in der der Kultur- und Bildungstourismus entwickelt werden sollen. Zumal damit zugesagt wird, dass wir bei der Erhaltung der `typischen und erhaltenswerten Bausubstanz´ sowie bei der Ausstattung und Vervollständigung mit den erforderlichen touristischen Infrastrukturen unterstützt werden sollen.
Ein wichtiger Schritt sei auch die Erwähnung des Harzvorlandes ? und damit Nordhausens ? als Raum mit besonderer Bedeutung für Tourismus und Erholung in Tourismus. Das bedeute laut LEP, dass sie dabei besonders entwickelt und gestärkt werden. Und gut ist auch der Hinweis, dass dabei länderübergreifend und im Ganzen entwickelt werden soll. Mit unseren Kultur- und Tourismuskooperationen in Richtung Harz und entlang der A 38 Richtung Sangerhausen sind wir also auf dem richtigen Weg, sagte die OB. Zugleich erhoffe man sich natürlich mit der Erwähnung als Tourismusschwerpunkt weiteren Rückenhalt beim Schutz der Gipskarstlandschaft in der Rüdisgdorfer Schweiz, die mit ihren Pflanzen und Tieren und auch geologisch in Europa einmalig ist.