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Kunst, Gott und die Welt im Museum Tabakspeicher: Max Beckmann – Wanderer zwischen den Welten
Dienstag, 17. September 2024, 13:44 Uhr
Max Beckmann: Schauspieler, 1941/42, Amsterdam, Triptychon (Foto: Fogg Art Museum, Cambridge (USA))
Nordhausen (psv) Zu einer Bilderpräsentation zum 140. Geburtstag des Künstlers Max Beckmann mit Musik von Walter Martin Rehahn (Halle), lädt das Museum Tabakspeicher am Dienstag, 1. Oktober 2024, um 19.30 Uhr, ein. Er sah sich als Einzelgänger und war zugleich einer der bedeutendsten Künstler der Klassischen Moderne - Max Beckmann (1884-1950). Dabei blieb er mit seiner figurenstarken Malerei den Expressionisten und den Abstrakten gegenüber auf Distanz. Nach eigener Aussage kam es ihm darauf an, die Magie der Realität zu erfassen und sie in Malerei umzusetzen. Große Bedeutung kommt Beckmann auch als Zeichner, Illustrator und Porträtist zu. Zudem schuf er zahlreiche Selbstbildnisse. Er schrieb ebenso Gedichte und Dramen, die jedoch zu seinen Lebzeiten nicht aufgeführt wurden. Nicht zuletzt das Erlebnis beider Weltkriege und das Exil in den Niederlanden prägten seine Kunst, die das Gesicht seiner Zeit zum Teil erschreckend offenbarte. In einigen seiner zehn Triptychen übte er im Gewand antiker Mythen Kritik an der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wollte Beckmann nicht mehr nach Deutschland zurückkehren, sondern übersiedelte 1947 mit seiner Frau in die USA, wo er 1950 starb.
Unter dem Aspekt seiner zahlreichen Reisen folgt der Vortrag dem Lebens- und Werkgang des Künstlers.
Walter Martin Rehahn hat einen Lehrauftrag für Christliche Archäologie und Kirchliche Kunst an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und ist im Nebenamt Studienleiter für Kunst und Kultur an der Evangelischen Akademie Sachsen-Anhalt. Eintrittskarten gibt es ab sofort im Museum Tabakspeicher zu den üblichen Öffnungszeiten.