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„Erstcheck von Museumsbeständen“ im Kunsthaus Meyenburg

Sonnabend, 16. Januar 2021, 12:40 Uhr
Provenienzforscherin Sarah Mae Lieverse forscht in den Bestands-Unterlagen des Kunsthauses nach Raubkunst und unrechtmäßigen Enteignungen (Foto: Stadtverwaltung Nordhausen) Provenienzforscherin Sarah Mae Lieverse forscht in den Bestands-Unterlagen des Kunsthauses nach Raubkunst und unrechtmäßigen Enteignungen (Foto: Stadtverwaltung Nordhausen) In dieser Woche startete die Arbeit am Projekt „Erstcheck von Museumsbeständen“ im Kunsthaus Meyenburg in Nordhausen. Das Thüringer Pilotprojekt zur Provenienzforschung in vier Museen, darunter Sommerpalais in Greiz, Stadtmuseum Camburg und das Museum 642 in Pößneck wird gefördert sowie initiiert vom Thüringer Museumsverband und der Staatskanzlei Thüringens.
Die Provenienzforscherin Sarah Mae Lieverse forscht dabei in den Bestands-Unterlagen des Kunsthauses nach Raubkunst und unrechtmäßigen Enteignungen, vor allem in der Zeit des NS-Regimes 1933 bis 1945. Sie sichtet dabei die alten Inventarbücher, Schriftgut, Karteikarten und recherchiert in der jeweiligen Stadtgeschichte und der Geschichte der Museen. Erstcheck bedeutet dabei, dass zuerst sondiert wird, ob es Verdachtsfälle gibt, die dann weiterverfolgt und eingehender recherchiert werden müssen. Langfristiges Ziel (Vgl. Museumskonzeption des Landes Thüringen) ist es, dass alle Museen in Thüringen einen Erstcheck und die entsprechende Provenienzforschung durchführen, damit unrechtmäßig erworbenes Kulturgut rückgeführt werden kann.

Neben der städtischen Kunstsammlung beherbergt das Kunsthaus Meyenburg auch die Sammlung der Ilsetraut Glock-Grabe Stiftung. Die Besonderheit der Ausstellungen des Kunsthauses besteht in der ungewöhnlichen Verbindung der Ausstellungsobjekte. So wird den zeitgenössischen Kunstwerken in den Räumen historisches Mobiliar aus dem 17. bis 19. Jahrhundert gegenübergestellt. Die Villa, die 1907 in Formen des Jugendstils und Historismus erbaut wurde, dient seit 2002 als Zentrum für Kunst in Nordthüringen.
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