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Georadaruntersuchungen zur Grablagenbestimmung auf dem Nordhäuser Ehrenfriedhof

Dienstag, 18. August 2020, 15:38 Uhr
Georadar (Foto: Stadtverwaltung Nordhausen) Georadar (Foto: Stadtverwaltung Nordhausen) Heute fanden auf dem Ehrenfriedhof Nordhausen (am Stresemannring) Georadaruntersuchungen zur Grablagenbestimmung statt. Mit Hilfe des Mehrkanal-FIächenradars, angebracht am Kleintraktor "Kubota", erfolgte damit eine flächendeckende Untersuchung des ca. 21.000 m2 großen Ehrenfriedhofs. Das Aufnahmegerät misst dreidimensional mit mehreren Sensoren. Acht Sender/ Empfängerpaare (450 Mhz) sammeln zur gleichen Zeit Daten in bis zu 4,0 m Tiefe. Mittels spezieller GPS-Steuerung werden zentimetergenaue Koordinaten erfasst.

Ziel der Untersuchung ist die Identifizierung der Grablagenausdehnung sowie die Verortung der Grablagen auf dem Ehrenfriedhof. Die Dokumentation der Messdaten/ Messergebnisse erfolgt in entsprechenden digitalen Kartenplänen.

Der Nordhäuser Ehrenfriedhof ist eine Grabstätte von Männern, Frauen und Kindern unterschiedlicher Konfession und Herkunft, die Opfer der nationalsozialistischen Verfolgung, Ausgrenzung und Ausbeutung wurden. Der Ehrenfriedhof soll den Angehörigen der dort Bestatteten als angemessener Trauerort dienen und neben dem Erinnern und Gedenken den Besuchern auch historisches Lernen ermöglichen. Ziel der Neugestaltung ist es, die Reihengrablagen durch künstlerische bzw. architektonische Ausdrucksformen stärker hervorzuheben. Die Stadt Nordhausen benötigt für die geplante Kennzeichnung und Sichtbarmachung der Sammelgräber verlässliche Lagekoordinaten.
OB Buchmann im Gespräch mit Henrik Hug, Geschäftsführer Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. Landesverband Thüringen aus Erfurt (links) und Beschäftigten der Stadtverwaltung (Christine Heidel, Standesamt, Sven Gerwien (Grünfläche) (Foto: Stadtverwaltung Nordhausen) OB Buchmann im Gespräch mit Henrik Hug, Geschäftsführer Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. Landesverband Thüringen aus Erfurt (links) und Beschäftigten der Stadtverwaltung (Christine Heidel, Standesamt, Sven Gerwien (Grünfläche) (Foto: Stadtverwaltung Nordhausen)
Am 13. Juli. 2020 wurden im öffentlichen Teil der gemeinsamen Sitzung des Ausschusses für Kultur, Stadtmarketing und Tourismus und des Ausschusses Stadtentwicklung, Wirtschaft und Umwelt in der Ballspielhalle Hesseröder Straße erste Ideen zur ergänzenden Neugestaltung des Ehrenfriedhofes Nordhausen vorgestellt.

Das Thüringer Landesverwaltungsamt ist hoheitlich für Kriegsgräber zuständig und finanziert auch Erhaltungs- und Umgestaltungsmaßnahmen an Grabanlagen im Auftrag des Bundes. Beratend ist der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V., Landesverband Thüringen hinzuzuziehen.

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