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Oberbürgermeisterin: Stadt wird eigenes Bildungskonzept auf den Weg bringen
Freitag, 19. September 2008, 11:52 Uhr
Verbinder fertig (Foto: Patrick Grabe, Pressestelle Stadt Nordhausen)
Nordhausen (psv) Im Rathaus wird derzeit ein Bildungskonzept für die Stadt Nordhausen erarbeitet. Das sagte jetzt Nordhausens Oberbürgermeisterin Barbara Rinke.
Insbesondere Schulen und Kindertagesstätten sollen in ihrer Rolle für den jeweiligen städtischen Sozialraum profiliert werden. Bildung wird das wichtigste Thema für die Stadt bleiben: Wir wollen unsere Position als führender Bildungsstandort in Nordthüringen noch ausbauen. Denn nur mit ordentlichen Bildungsangeboten wird eine gesunde wirtschaftliche Entwicklung unserer Stadt möglich sein. Das widerspiegele sich auch in den eingesetzten Geld-Summen: Um optimale Rahmenbedingungen für das Lernen zu schaffen, fließen allein in diesem und im kommenden Jahr 6,5 Millionen Euro in unsere Grund- und Regelschulen. So ist mit dem neuen Verbinder die Schule in Nordhausen bis auf Teile der Fassade inzwischen komplett saniert, erhebliche Summen sind bzw. werden auch in die Verbesserungen der Lernbedingungen an den Schulen Niedersalza, Albert Kuntz und Petersdorf fließen und natürlich auch in die Grundsanierung bzw. den Umbau der Lessingschule.
Mit der Verabschiedung des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes bis 2020 und der Entscheidung des Stadtrates sämtliche Kindertagesstätten bis zum Jahr 2020 zu erhalten, sind jetzt wichtige Entscheidungen gefallen, die direkt mit dem Thema Bildung zusammenhängen. Hinzu kommt, dass wir nun auch personell mit der neu geschaffenen Stelle der Jugend- und Bildungskoordinatorin das Thema professionell und umfassend bearbeiten können. Bei Stephanie Knoche laufen alle Fäden zum Thema Bildung in der Stadt zusammen, so die Oberbürgermeisterin. So bereite die Koordinatorin derzeit mit der Fachhochschule einen Plan vor zur Förderung der Bundesinitiative Jugend forscht, um diese hier vor Ort in Nordhausen zu fördern und zu etablieren.
Schwerpunkt im Konzept seien die Grund- und Regelschulen der Stadt – Es ist klar, dass wir uns in Lehrplaninhalte nicht einmischen können und –wollen. Allerdings ist aus unserer Sicht Schule mehr als eine Bildungskonzept, sie ist zugleich oft auch Mittelpunkt eines Sozialraumes, wenn ich an unsere Ortsteile denke oder an Nordhausen-Ost – dort spielt Schule eine zentrale Rolle im Gemeinschaftsleben, so die Oberbürgermeisterin. Deshalb würden im Konzept die Potenziale und Verflechtungen der Schule für und in den Sozialraum hinein analysiert. Auf die Ergebnisse bin ich besonders gespannt.
Weiterer Schwerpunkt des Konzeptes: Die Verflechtung all jener Einrichtungen oder Initiativen, die im weiteren und engeren Sinne Bildung in Nordhausen anbieten. Das beginnt bei den Kindertagesstätten und endet bei den Gymnasien in unserer Stadt und schließt auch das Seniorenbegegnungszentrum ein. Wir müssen uns bewusst werden: Wir in Nordhausen haben den glücklichen Umstand eines breiten Spektrums an sozialen- und Bildungseinrichtungen – nicht nur zahlenmäßig, sondern auch inhaltlich. Das zeigt sich exemplarisch beim Blick auf die vielen unterschiedlichen pädagogischen Konzepte, aus denen die Eltern wählen können, wenn sie sich für eine Kindertagesstätte entscheiden wollen. Da sind unsere Träger vorbildlich - andere Städte beneiden uns darum. Und letztlich sind die sozialen Einrichtungen auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für unsere Stadt: So ist zum Beispiel das JugendSozialwerk einer der größten Arbeitgeber der Region, mit weiten internationalen Verflechtungen, die das Unternehmen zugleich zu einem wichtigen Standortbotschafter für Nordhausen machen, so die Oberbürgermeisterin.
Zum Bild: Über das jetzt fertig sanierte Verbindungsgebäude für die beiden Schulgebäude in Nordhausen Ost freut sich Regelschulleiter Rainer Voigt. Im Inneren ist unsere Schule auch bereits komplett tipp-topp saniert, die Lernbedingungen sind optimal. Insgesamt wird die Stadt Nordhausen für die Schulen in ihrer Trägerschaft allein in diesem und im kommenden Jahr 6,5 Millionen Euro ausgeben.
Foto: Patrick Grabe, Pressestelle Stadt Nordhausen