Meldung
KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora: Öffentliche Rundgänge zum Thema Nordhausen im Nationalsozialismus am 15. Mai und am 17. Juni
Donnerstag, 08. Mai 2025, 12:27 Uhr
Antisemitischer Boykott Modehaus Schönbeck (Foto: KZ Gedenkstätte Mittelbau-Dora)
Am Donnerstag, dem 15. Mai, sowie am Dienstag, dem 17. Juni, bietet die KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora jeweils um 17 Uhr einen öffentlichen Stadtrundgang zum Thema Nordhausen im Nationalsozialismus an.
Achtzig Jahre nach der Befreiung des KZ Mittelbau-Dora im April 1945 und nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs im Mai 1945 lädt die Gedenkstätte dazu ein, sich mit den historischen Spuren der nationalsozialistischen Verfolgungs- und Vernichtungspolitik vor Ort in der Stadt Nordhausen auseinanderzusetzen.
Am deutlichsten sichtbar werden die Spuren der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Nordhausen heute am Beispiel der Gedenkstätte selbst. Sie befindet sich auf dem Gelände des ehemaligen Hauptlagers des KZ Mittelbau, das ab August 1943 im Südharz entstand und in das bis April 1945 rund 60.000 Häftlinge verschleppt wurden. Mindestens 20.000 von ihnen überlebten die KZ-Haft nicht.
Die nationalsozialistische Durchdringung der Nordhäuser Stadtgesellschaft setzte allerdings wesentlich früher ein und beschränkte sich nicht auf das Lager abseits des Stadtkerns. Sie begann bereits in den 1930er-Jahren und hatte Konsequenzen für den Alltag und das Leben zahlreicher Nordhäuser:innen.
Geschichten von Verfolgung, Widerstand und Zwangsarbeit in Nordhausen lassen sich an verschiedenen historischen Orten in der Stadt nachvollziehen. Die Rundgänge zeigen einige von ihnen. Sie beginnen und enden jeweils am Roland vor dem Nordhäuser Rathaus und dauern etwa zwei Stunden. Die Teilnahme am Rundgang ist kostenfrei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Ein historischer Wegweiser findet sich auch online unter: www.nordhausen-im-ns.de.