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Museum Tabakspeicher: Kunst, Gott und die Welt Bauernvenus und Heroische Landschaft Bildende Künste im Dritten Reich

Donnerstag, 07. März 2024, 10:23 Uhr
Paul Herrmann (1864-1946): Die Fahne (1942) (Foto: frei) Paul Herrmann (1864-1946): Die Fahne (1942) (Foto: frei) Nordhausen (psv) Das Museum Tabakspeicher lädt am Dienstag, 19. März 2024 um 19.30 Uhr zur Bilderpräsentation mit Musik von Walter Martin Rehahn (Halle) ein. Die Reihe „Kunst, Gott und die Welt“ setzt sich dann mit der kritischen Betrachtung eines in der Öffentlichkeit vernachlässigten Kapitels deutscher Kunstgeschichte, der Bauernvenus und Heroischen Landschaft der Bildenden Künste im Dritten Reich, auseinander.

Bald nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten im Jahr 1933 begann die Errichtung von Staats- und Parteibauten in dem von Hitler gewünschten neoklassizistischen Stil. Der NS-Architektur widmet sich der erste Teil des Vortrages. Im zweiten geht es um Skulptur und Plastik und im dritten Teil um Malerei und Grafik. Dabei wird zwangsläufig auf die Ausgrenzung und Verfolgung von Künstlern der Klassischen Moderne eingegangen. Deren Diffamierung erreichte 1937 ihren traurigen Höhepunkt mit der Schandausstellung „Entartete Kunst“. Gefordert wurde stattdessen von Hitler die naturalistische Darstellung von Themen im Umkreis der „Blut und Boden“- Ideologie: Heimatmotive, Bauern auf dem Felde, „heroisch“ kämpfende Soldaten und Frauen in Haus und am Herd, zumeist mit Kindern. Dabei stellt sich die Frage, welche Künstler neben der offiziellen Parteilinie zumindest geduldet wurden, und wie die Vertreter der Moderne in Deutschland überleben konnten, wenn sie nicht ins Exil gingen. Im Zusammenhang mit dem Zweiten Weltkrieg wird schließlich auf das Thema „Kunstraub-Raubkunst" eingegangen.

Walter Martin Rehahn hat einen Lehrauftrag für Christliche Archäologie und Kirchliche Kunst an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und ist im Nebenamt Studienleiter für Kunst und Kultur an der Evangelischen Akademie Sachsen-Anhalt.

Eintrittskarten gibt es ab sofort im Museum Tabakspeicher zu den üblichen Öffnungszeiten.
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