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Das Ausstellungsjahr in den drei städtischen Nordhäuser Museen

Mittwoch, 10. Januar 2024, 14:29 Uhr
Städtische Museen Programm 2024 (Foto: ©Stadtverwaltung Nordhausen) Städtische Museen Programm 2024 (Foto: ©Stadtverwaltung Nordhausen) Susanne Hinsching, Leiterin der städtischen Museen (Foto: ©Stadtverwaltung Nordhausen) Susanne Hinsching, Leiterin der städtischen Museen (Foto: ©Stadtverwaltung Nordhausen) Nordhausen (psv) Die drei städtischen Museen haben sich für das neue Jahr 2024 wieder einen sehr abwechslungsreichen und interessanten Ausstellungsplan vorgenommen. Insgesamt sind 15 Sonderausstellungen fest geplant, es könnten noch zwei weitere zum Jahresende hinzukommen. Entsprechend der Charakteristik der einzelnen Museen reichen die Angebote von historischen Ausstellungen in der Flohburg, dabei liegt der Schwerpunkt in diesem Jahr auf der jüngeren Geschichte von 1933 bis heute, beleuchtet aber auch übergreifend Nordhäuser Persönlichkeiten und ihre Denkmale aus 800 Jahren im Grünen Salon. Im grünen Salon der Flohburg wird vermehrt für Kabinettausstellungen von regionalen Künstlerinnen und Künstlern genutzt, die Jubiläen begehen, z.B. Heinz Scharr oder Ilse Spangenberg, die in 2024 ihren 100. Geburtstag begangen hätten.

Die kulturhistorischen Aspekte werden im Tabakspeicher in den Sonderausstellungen „Kitsch“ und „Pubertät“ näher beleuchtet. Themen, die jeder kennt und jeder Besucher auf seine Weise deuten kann.
Die Museen widmen sich aber nicht nur historischen Themen, sondern auch zeitgemäßen, wie dem Lebensraum von Natur und Mensch. Einerseits in der Flohburg mit der Ausstellung zum Gipskarst Südharz. Die Wanderausstellung des Landschaftsverbandes Südharz zeigt die Artenvielfalt, Geologie und kulturhistorische Nutzung dieser für Nordhausen so wichtigen Region.

Im Kunsthaus Meyenburg setzt sich die Kunstausstellung „Lebensräume – Natur und Mensch“ mit dem Natur-Lebensraum-Verhältnis aus der Sicht von Künstlern der letzten 120 Jahre – beispielweise Paul Cezanne, Salvador Dalí, Roy Lichtenstein oder Gerhard Richter - auseinander und schafft einen emotionalen Zugang zur Natur.

Emotional wird auch die Ausstellung „Mädchen, Mütter, Musen“ im Kunsthaus Meyenburg. Die Ausstellung stellt eines der ältesten Motive der Menschheitsgeschichte in den Fokus: die Frau, sowohl in ihren menschlichen Entwicklungsphasen, als auch in den gesellschaftlichen Aufgaben und Funktionen.
Präsentiert werden Frauenbilder, aus Malerei, Grafik und Plastik, aus unterschiedlichen Kunstepochen – von der römischen Antike bis zur Gegenwart – von den verschiedensten künstlerischen Handschriften von zahlreichen namhaften Künstlern, z.B. Leonardo da Vinci, Albrecht Dürer, Marc Chagall, Max Klinger Käthe Kollwitz, Ernst Barlach, Otto Mueller, Pablo Picasso, Archipenko, Andy Warhol, Ernst Fuchs, Jörg Immendorff, u.v.a.
Die Werke der Nordhäuser Künstlerin Ute Zyrus-Gonska werden zu ihrem 60. Geburtstag im Kunsthaus Meyenburg präsentiert. Auch der kürzlich verstorbene gebürtige Nordhäuser Künstler Gerd Mackensen wird mit einer umfangreichen Sonderausstellung im Kunsthaus Meyenburg im Herbst geehrt.

Neben den 15 Sonderausstellungen bieten natürlich auch die Dauerausstellungen in der Flohburg und dem Tabakspeicher viel Wissenswertes und Interessantes sowie auch immer wieder Neues. Zu den Sonderausstellungen gibt es natürlich viele museumspädagogische Begleitangebote und Veranstaltungen. Ein Museumsbesuch lohnt sich also!

Übrigens haben die städtischen Museen die Eintrittspreise 2024 nicht erhöht und Kinder und Jugendliche haben bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres freien Eintritt.


Sonderausstellungen der städtischen Museen 2024 - Ausstellungsplan

Flohburg

11. Januar bis 17. März
„Gipskarst Südharz – Vielfalt pur!“
Fotoausstellung zum Hotspot-Fotowettbewerb 2023 „Der Gipskarst im Wandel der Jahreszeiten“
Die Wanderausstellung zum Gipskarst im Südharz zeigt dessen Artenvielfalt, Geologie und kulturhistorische Nutzung.

4. April bis 21. Juli
„NORDHAUSEN APRIL 1945. Orte des Erinnerns“
Zu den traditionellen Gedenktagen im April verdeutlicht die Sonderausstellung an 15 Beispielen den tiefgreifenden Eingriff ins Stadtbild 1945 und damit verbundene menschliche Schicksale mit historischen Abbildungen, Videorekonstruktionen, Originaldokumenten und aktuellen Aufnahmen. Sie sind so ausgewählt, dass sie die verschiedenen Überlieferungsmöglichkeiten und Sichtweisen aufzeigen, die bis heute kontrovers diskutiert werden. Sie schreibt zugleich die Webpräsentation: www.nordhausen.de/nordhausen1945/ fort.
Kooperation mit dem Stadtarchiv Nordhausen

1. August bis 10. November
"Rosa Winkel. Als homosexuell verfolgte Häftlinge in den Konzentrationslagern Buchenwald und Mittelbau-Dora"
Eine Ausstellung in Kooperation mit der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora


Kabinettausstellungen im Grünen Salon:

1. Februar bis 28. April
„Die Macht der Netzwerke - Nordhäuser Persönlichkeiten und ihre Denkmale aus 800 Jahren“

4. Mai bis 23. Juni
„Unsere alte Stadt in Farbe - Zeichnungen von Frank Schmidt“

27. Juni bis 11. August
„Heinz Scharr zum 100. Jubiläum“ - Grafik

15. August bis 22. September
„Ilse Spangenberg zum 100. Jubiläum“ - Grafiken der Nordhäuser Künstlerin


Kunsthaus Meyenburg

23. September 2023 bis 25. Februar 2024
„Es muss nicht immer Bauhaus sein!
Die etwas andere Architektur-Kunst-Ausstellung“

9. März bis 26. Mai
„Lebensräume – Natur und Mensch“
Die Ausstellung setzt sich auseinander mit dem Mensch-Natur-Lebensraum-Verhältnis aus der Sicht von Künstlern der letzten 120 Jahre. Jede Zeit hat in der Kunst ihre eigene Sichtweise zur Beziehung von Mensch und Natur. Die Frage nach Lebensräumen ist heute aktueller denn je. Die Kunst kann uns helfen, Zusammenhänge besser zu verstehen. Die Ausstellung „Lebensräume – Natur und Mensch“ soll, aus der Sicht verschiedener Künstler und Stilrichtungen, einen emotionalen Zugang zur Natur schaffen.
Mit Werken von Paul Cézanne, Salvador Dalí, Roy Lichtenstein, Gerhard Richter u.a.
8. Juni bis 8. September
„Mädchen, Mütter, Musen“
Die Ausstellung stellt eines der ältesten Motive der Menschheitsgeschichte in den Fokus: die Frau, sowohl in ihren menschlichen Entwicklungsphasen, als auch in den gesellschaftlichen Aufgaben und Funktionen.
Präsentiert werden Frauenbilder, aus Malerei, Grafik und Plastik, aus unterschiedlichen Kunstepochen – von der römischen Antike bis zur Gegenwart – von den verschiedensten künstlerischen Handschriften von zahlreichen namhaften Künstlern, z.B. Leonardo da Vinci, Albrecht Dürer, Marc Chagall, Max Klinger Käthe Kollwitz, Ernst Barlach, Otto Mueller, Pablo Picasso, Archipenko, Andy Warhol, Ernst Fuchs, Jörg Immendorff, u.v.a.

21. September bis 17. November
„Gerd Mackensen - Malerei und Grafik“

22. November bis Ende Januar 2025
„Ute Zyrus-Gonska – Malerei und Grafik“


Museum Tabakspeicher

2. März bis 19. Mai
„Pubertät“
Eine ganz besondere Lebensphase
Was letztlich die Pubertät auslöst, ist auch heute noch ungeklärt.
Kinder entwickeln sich, geprägt von körperlichen Veränderungen, zu jungen Erwachsenen.
Eine Zeit, in der das Leben Achterbahn fährt. Geprägt von Träumen und Schäumen, Riten, feierlichen Bräuchen, Punk und Piercing, Jugendkultur, Halbstarken und wilden Cliquen.
Beleuchtet wird auch die Rolle der Pubertät in Mythen, Märchen und in der Kunst.

1. Juni bis 6. Oktober
„Kitsch“
Seichtigkeit trifft mitten ins Gemüt
Für die einen ist es verlockende Versuchung, für die anderen ist es schlechte Kunst.
Der Kitsch! Eine eindeutige Definition für diesen Begriff gibt es nicht. Kitsch basiert häufig auf subjektiven Wahrnehmungen.
Während in der Kulturgeschichte der Menschheit die Stile kommen und gehen, hält sich der Kitsch mit seiner übertriebenen Emotionalität hartnäckig. Kitsch ist schick!
Überall ist er präsent: In Kunst, Literatur, Architektur und Musik. Genauso wie in der Mode, im Film oder als Nippes auf dem Wohnzimmertischchen.
Diese Schau bewegt sich im Spannungsfeld zwischen Nostalgie, Neugier und Vertrautheit.
Bringen Sie uns Ihren Lieblingskitsch. Das Beste wird ausgestellt.

19. Oktober bis 12. Januar 2025
„Magie und Aberglauben im Mittelalter“
Krankheiten, Hungersnöte, Kriege und Plünderungen bedrohten die Existenz vieler Menschen im Mittelalter. Der weitaus größte Teil der Gesellschaft lebte in ständiger Gefahr, seine Existenzgrundlage zu verlieren. Mangelernährung war häufig, die Kindersterblichkeit war erschreckend hoch. Die mittelalterliche Heilkunst konnte nur bedingt helfen. Verzweifelt versuchten die Menschen mit magischen Praktiken und abergläubischen Ritualen ihre riskante Existenz sicherer zu machen oder Heilung und Unterstützung in Notlagen zu finden. Dabei mischten sich christliche Rituale mit antikem Wissen, heidnischem Aberglauben und arabischen und jüdischen Traditionen. In der Gedankenwelt des Mittelalters existierten Dämonen. Tote konnten wiederkehren.
Die Ausstellung führt in die magische Gedankenwelt des Mittelalters und zeigt, welche okkulten Kräfte Tieren, aber auch Steinen und Pflanzen zugeschrieben wurden. Wie weit verbreitet abergläubische Praktiken im Alltag waren und mit welchen absonderlichen Methoden man versuchte, die Zukunft vorherzusagen oder seine Gegner zu bezwingen.
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