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Lesser-Stiftung und Stadtverwaltung Hand in Hand – bringen mittelalterliche Nordhäuser Handschrift aus 1483 zurück

Freitag, 28. Oktober 2022, 12:33 Uhr
Archivale Stadtarchiv Nordhausen (Foto: ©Stadtverwaltung Nordhausen) Archivale Stadtarchiv Nordhausen (Foto: ©Stadtverwaltung Nordhausen) Nordhausen (psv) Die Friedrich-Christian-Lesser-Stiftung hat am 25. Oktober 2022 in direkter Absprache zwischen dem Stifter, Herrn Andreas Lesser, und Oberbürgermeister Kai Buchmann bei einer Versteigerung eines namhaften Auktionshauses in Königsstein/Taunus eine wertvolle Handschrift „Preces piae“, die in Nordhausen um 1483 entstand, zum Preis von 12.000,- € für die Stadt erworben. Die Stadtverwaltung beteiligt sich an den Gesamtkosten mit 3.000,- €.

Aus den Recherchen des Marburger Germanisten und Handschriftenexperten Dr. Klaus Klein ging hervor, dass
die Handschrift höchstwahrscheinlich im Nordhäuser Reichsstift „Zum Heiligen Kreuz“ entstanden sein dürfte. Nach dessen Auflösung 1810 ging es zunächst in Privathand von Nordhausen nach Berlin, wo es 1854 auf einer Auktion verkauft wurde. 1935 wurde es in US-amerikanischem Privatbesitz nachgewiesen und 1988 sowie 1989 in europäischen Auktionen weiterverkauft.

Die Überlieferungsgeschichte dieses lateinisch-deutsch geführten Gebetbuches mit Abschnitten über Astronomie und Astrologie illustriert neben dem außerordentlich guten Zustand, dem reichhaltigen Inhalt und der hochwertigen Ausführung den außerordentlich hohen Wert des jetzt für die Stadt Nordhausen erworbenen Bandes und die einschlägige Spätmittelalterforschung.

Nach 212 Jahren findet die wertvolle Handschrift dank der Lesser-Stiftung in Abstimmung mit der Stadtverwaltung Nordhausen zurück nach Hause.
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