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Treffen beim Oberbürgermeister: „Waresa“ will Brachfläche "Rosenmühle" neues Leben geben

Freitag, 25. Januar 2013, 15:20 Uhr
Das Haus Altendorf soll saniert werden (Foto: Waresa) Das Haus Altendorf soll saniert werden (Foto: Waresa)
Treffen beim Oberbürgermeister (Foto: Patrick Grabe, Pressestelle Stadt Nordhausen) Treffen beim Oberbürgermeister (Foto: Patrick Grabe, Pressestelle Stadt Nordhausen)
Nordhausen (psv) Bei einem Arbeitsgespräch mit Oberbürgermeister Dr. Klaus Zeh im Rathaus haben jetzt Silvio Wagner von der Firma „Waresa“ und der Architekt Matthias Wagner ihr Altstadt-Wohnprojekt auf dem Gelände der früheren Rosenmühle vorgestellt. Der Startschuss soll noch dieses Jahr fallen. „Im Gelände sollen Wohnungen und Einfamilienhäuser entstehen: je nach Nachfrage sechs Einfamilienhäuser oder aber ein Reihenhaus, drei Einfamilienhäuser und ein Doppelhaus. Wir werden in diesem Zuge auch das Wohn- und Geschäftshauses Altendorf 41 sanieren“, so Silvio Wagner.

Dr. Zeh zeigte „Respekt, dass zwei junge Nordhäuser ihre Möglichkeiten nutzen, um ihrer Heimatstadt einen Impuls zu geben und die Altstadt aufwerten. Sie bringen neben der Fachkenntnis auch die nötige Sensibilität für die Altstadt mit und einen großen Schuss Herzblut und Lokalpatriotismus. Über dieses Aufbruchssignal kann man sich deshalb von Herzen freuen!“ Die Stadt werde aus diesem Grund das Vorhaben gern unterstützen. Wichtig sei, „dass die Seele der Altstadt gewahrt bleibt. Dabei muss man einen Spagat wagen zwischen Bewahrung des historischen Charakters einerseits und den Bedürfnissen der künftigen Mieter bzw. Eigentümer nach modernem Wohnstandard andererseits. Ohne Zweifel sollte man einem solchen Vorhaben keine übermäßigen Hürden errichten.“
Schwierig sei der Umgang mit dem Haus Altendorf 30, einer Villa im Palazzo Stil und unter Denkmalschutz stehend, seit Jahren ungenutzt und innen komplett verfallen. „Das Haus ist problematisch für die Gesamtentwicklung des Areals, da es in einem völlig maroden Zustand ist. Selbst nach einer äußerst aufwändigen – und für uns finanziell nicht stemmbaren - Sanierung wäre das Gebäude aufgrund des Zuschnitts nicht vermietbar. Zumal derzeit keine Fördermittel bereit stehen. Wir sehen durchaus den historischen und identitätsbildenden Wert des Hauses, haben es auch für einen symbolischen Preis zum Kauf angeboten. Aber alle potenziellen Interessenten winkten ab. Der Abriss ist also die realistische Konsequenz, weil die Umsetzung des Gesamtkonzepts gefährdet wäre. Sein Verfall ist zu sehr fortgeschritten. Selbstverständlich würde es einen städtebaulich wertvollen angemessenen Ersatzneubau geben“, so Silvio Wagner.

Sowohl mit den Mitgliedern des Denkmalbeirats als auch mit dem Gebietsreferenten der Denkmalfachbehörde habe es im Herbst des Vorjahres eine Begehung des Gebäudes gegeben. Der vorgefundene Zustand im Inneren des Hauses sei für die Besucher erschreckend gewesen.

Dr. Zeh verwies darauf, dass das Haus auf der Denkmalliste des Freistaates stehe, bot deshalb Vermittlungsgespräche mit dem Landesamt für Denkmalpflege an. „Man sollte es sich bei solchen reizvollen und historischen Gebäuden sehr schwer machen, sich von ihnen zu trennen. Andererseits wäre es tragisch, wenn daran die Umsetzung des guten Gesamtkonzepts scheitern würde“, so der Oberbürgermeister. „Vielleicht ist ein Teilerhalt ein Kompromiss.“
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