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Sonderausstellung in der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora: Harzburger Front. Im Gleichschritt zur Diktatur

Mittwoch, 21. September 2011, 09:28 Uhr
Nordhausen (kzg). Vor 80 Jahren, am 11. Oktober 1931, schlossen sich in Bad Harzburg, nur 60 Kilometer von Nordhausen entfernt, nationalistische und antidemokratische Kräfte zur „Harzburger Front“
zusammen. Ziel war die Zerschlagung der Weimarer Republik. Anlässlich diesen Jahrestages gibt es jetz in der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora eine Sonderausstellung.

Am zentralen Kundgebungstag sprachen im Bad Harzburger Kurhaus u.a. der Parteichef der Nationalsozialisten Adolf Hitler und der Vorsitzende der Deuschnationalen Vorlkspartei (DNVP) Alfred Hugenberg. Aufmärsche uniformierter Parteiformationen führten durch die gesamte Stadt.

Der Zusammenschluss war ein Tiefpunkt auf dem Weg zur Macht der Nationalsozialisten und der Beginn der organisierten Zerstörung der demokratischen Republik. In Bad Harzburg, das zuvor für jüdische Gäste offen schien, verstärkten sich anschließend antisemitische Tendenzen innerhalb der Bevölkerung.

Den Jahrestag des Zusammenschlusses zur „Harzburger Front“ nimmt die KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora zum Anlass, eine Sonderausstellung des Vereins Spurensuche Harzregion e.V. zu präsentieren, die mit Unterstützung von Harzburger Bürgerinnen und Bürgern sowie der Stadt Goslar konzipiert und realisiert wurde.

Aufmarsch 1931 (Foto: Archiv Kz-Gedenkstätte Mittelbau-Dora) Aufmarsch 1931 (Foto: Archiv Kz-Gedenkstätte Mittelbau-Dora)

Uniformierte Einheiten der Nationalsozialisten marschieren am 11. Oktober 1931 in Bad Harzburg auf.

Mittels eindrücklicher Fotos und Dokumente werden die Motive der verschiedenen Parteien und Verbände zur Beteiligung an der Harzburger Front aufgezeigt. Dargestellt wird ferner der politische und gesellschaftliche Kontext wie die Lebenswirklichkeit in der Region um Bad Harzburg in der Weltwirtschaftkrise mit Arbeitslosigkeit, Armut und Hunger. Auch die Gründung der „Eisernen Front“ im Dezember 1931 in Berlin als Gegenbewegung zur „Harzburger Front“ und damit der Versuche der Arbeiterbewegung, den Feinden der Weimarer Republik Widerstand entgegen zu setzen, wird themstisiert.

Die Ausstellung wird am Dienstag, dem 27. September 2011 um 17.30 Uhr durch die
stellvertretende Gedenkstättenleiterin Dr. Regine Heubaum und Dr. Peter Schyga vom Verein Spurensuche in der Harzregion eröffnet, der in das Thema einführen wird. Alle Interessierten sind herzlich zur Eröffnung in die KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora eingeladen.

„Harzburger Front. Im Gleichschritt zur Diktatur“ ist vom 28. September 2011 bis 31. Oktober 2011 in der rekonstruierten Unterkunftsbaracke der KZ-Gedenkstätte zu sehen.

Der Eintritt in die Ausstellung wie auch zur Eröffnungsveranstaltung ist frei.

Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag: 10.00-18.00 Uhr
Weitere Informationen erhalten Sie telefonisch unter 03631/4958-20 oder unter www.dora.de.

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