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Persönlichkeiten des Marionettenspiels vorgestellt: Jacques Felix

Dienstag, 20. Oktober 2020, 13:11 Uhr
Persönlichkeiten des Marionettenspiels vorgestellt: Jacques Felix (Foto: Stadtverwaltung Nordhausen) Persönlichkeiten des Marionettenspiels vorgestellt: Jacques Felix (Foto: Stadtverwaltung Nordhausen)
Nordhausen (psv) Die Marionetten aus unserer französischen Partnerstadt Charleville-Mézières laden zu einem Besuch der Sonderausstellung „Vive la marionnette“ in die Flohburg ein. Das stadtgeschichtliche Museum Nordhausens stellt in einer kleinen Serie die wichtigsten Persönlichkeiten rund um die weltberühmten Puppen aus der Stadt in den Ardennen vor.
Teil 1: Jacques Felix.

Jacques Felix wurde am 21. März 1923 in Charleville-Mézières geboren. Seine erste Begegnung mit der Marionette fand 1941 über den Künstler Geo Condé statt. Er war 17 Jahre alt. Ab diesem Zeitpunkt begann seine Leidenschaft für Marionetten grenzenlos zu werden. Nach dem Zweiten Weltkrieg gründete er im Jahr 1945 die Kompanie „Die kleinen Lumpenschauspieler“, für die er mehrere Stücke schrieb: „Schneewittchen“ 1946, „Wölfe im Himmel“ 1947, „Die vier Haimonskinder“ 1954, „Puppet Circus“ 1964 und „1,2,3 Sonne“ 1983. Parallel zu dieser kreativen- und Liebhabertätigkeit wollte er die Marionettenkunst als eigenständige Kunstform anerkennen lassen.
Mit diesem ehrgeizigen Ziel verfolgte er mehrere Projekte, um die Stadt Charleville-Mézières als unumgänglichen Ort – oder gar Welthauptstadt – der Marionette zu etablieren. Auf diesem Weg stellte die Gründung eines internationalen Marionettenfestivals, das erstmals 1961 stattfand, einen ersten Schritt dar. Seitdem spielte er eine aktive Rolle bei der Verlegung des Sitzes der UNIMA, der Internationalen Marionettenvereinigung, nach Charleville-Mézières.

Jacques Felix war von 1980 bis 2000 Generalsekretär dieser Organisation. 1981 wurde das Internationale Marionetteninstitut in Charleville-Mézières gegründet und 1987 die Nationale Hochschule für Marionettenkunst (ESNAM). Durch diese Institutionen und das Weltfestival hat er diese Kunst bis zu seinem Tod im Jahr 2006 kontinuierlich gefördert.

Das Museum Flohburg lädt in den Herbstferien zu vielfältigen museumspädagogischen Angeboten ein. Darüber hinaus wird die Ausstellung durch ein interessantes Begleitprogramm eingerahmt. Die Tourismusausstellung „Eine Ardenne-drei Länder“ in der Stadtbibliothek bringt die Region um Nordhausens französischen Partnerstadt Charleville-Mézières näher.

Die Flohburg ist von Dienstag bis Samstag, von 13 bis 17 Uhr und Sonntag, von 10 bis 17 Uhr, geöffnet. Die Vormittage stehen Schulklassen zur Verfügung. Auf vorherige Anmeldung können Schulklassen die Museen in der Zeit von 8:30 Uhr bis 12:30 Uhr besuchen. Die aktuellen Hygienevorschriften müssen jedoch weiterhin eingehalten werden.

Foto: Marionettenausstellung im Museum Flohburg ©Stadtverwaltung Nordhausen
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