Meldung
Nordhausen und seine Künstler in der FLOHBURG: Otto Lange und seine Urenkelin Angelika Schmid-Tutka. Malerei und Fotografie.
Donnerstag, 20. August 2015, 16:46 Uhr
Nordhausen (psv) Nordhausen und seine Künstler: Otto Lange und seine Urenkelin Angelika Schmid-Tutka. Malerei und Fotografie heißt die Sonderausstellung, die am Dienstag, dem 1.September 2015, um 18 Uhr, in der FLOHBURG | Das Nordhausen Museum eröffnet wird.
Mit dieser Ausstellung wird die Reihe in der FLOHBURG fortgesetzt, die sich mit vergessenen oder weniger vergessenen Bildenden Künstlern der Stadt beschäftigt, sagte Museumsleiterin Dr. Cornelia Klose, so wie bereits auch an das Werk von Seewald-Harz und von Walter Reinboth erinnert wurde.
Oelgemälde von Otto Lange (Foto: Repro Flohburg)
Otto Lange lebte von 1878 bis 1956. Er wurde in Sömmerda geboren, kam 1910 nach Nordhausen und hielt der Stadt die Treue bis zu seinem Tode. Als Volksschullehrer unterrichtet er an der Prinz-Heinrich-Mittelschule, an der Knabenschule auf dem Petersberg und an der Wiedigsburgschule das Fach Zeichnen. In seiner Freizeit war er viel in der Region unterwegs und malte bzw. zeichnete. Seine Bilder zeigen das alte Nordhausen, die Landschaften herum mit den Dörfern und den Harz. Sein Werk ist geprägt von tiefer Empfindsamkeit, hohem zeichnerischen Können, starker Leuchtkraft und den Blick für das Detail. Große Stärke zeigte er besonders bei der Porträtmalerei, wo er genaue Beobachtungsgabe und Menschenkenntnis einbrachte. Schlicht, einfach und dennoch nicht ohne Größe… beschreibt Rainer Hellberg 1996 seine künstlerisches Wirken im Jahrbuch des Landkreises Nordhausen.
Windflüchter in Dierhagen, Foto von A. Schmid-Tutka (Foto: Repro Flohburg)
Die Urenkelin Angelika wurde 1953 in Nordhausen geboren. Sie besuchte das Humboldt-Gymnasium, die Humboldt-Universität Berlin und wurde Studienrätin für den Fachbereich Wirtschaft und Verwaltung. Seit 1976 lebt sie in Brandenburg an der Havel. Seit dem Jahre 2000 beschäftigt sie sich mit Ihrem Urgroßvater. Angelika Schmid-Tutka versuchte in vielen kleinen Schritten ein Mosaik vom Leben und Werk des Urgroßvaters für sich zu entwickeln und fand dabei einige Gemeinsamkeiten. Es war das Schreiben, mit dem sie die Freude am kreativen Gestalten und am Fotografieren fand. Sie malt nicht die Natur, sie fotografiert sie. In der Auseinandersetzung mit der Natur entsteht auch Lyrik. Die künstlerische Beschäftigung mit Landschaften ist eine Gemeinsamkeit mit ihrem Urgroßvater. Seit vielen Jahren präsentiert sie ihre Arbeiten von Prosa und Lyrik in Ausstellungen und in Anthologien.
Aus Freude an der gemeinsamen Sonderausstellung mit dem Urgroßvater und als Teil der Auseinandersetzung mit der Familiengeschichte wird sie zur Ausstellung einen Katalog herausgeben, der in der FLOHBURG erhältlich ist.