Tabakspeicher
Das neue Sehen – Stereofotografie, die dritte Dimension
Die meisten Abbildungsmedien geben unsere Welt nur flach wieder. Der Wunsch, Zweidimensionales räumlich darstellen zu können, ist schon sehr alt.
Die neue Sonderausstellung im Museum Tabakspeicher zeigt, welche faszinierende Erfindung es im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts ermöglichte, die Welt in Bildern räumlich zu erleben: die Stereofotografie. Schon bald erfreute sie sich großer Beliebtheit. In ganz Europa herrschte eine regelrechte Stereomanie. Bald besaß jeder bürgerliche Haushalt ein Stereoskop zum Anschauen von 3D-Fotos. Mit diesem speziellen Betrachtungsgerät konnte man sich nun die Welt nach der Devise Auf dem Sofa um die Welt kostengünstig nach Hause holen.
Zu den beliebtesten Motiven zählten Städte- und Landschaftsaufnahmen, die bis heute attraktiv sind und in der Motivwahl nicht selten denen glichen, die von Künstlern bereits gezeichnet und gemalt worden waren. Vor allem Rom, Venedig, London und Paris waren beliebte Reiseziele.

Begeben Sie sich auch auf eine stereofotografische Zeitreise durch unsere Heimatstadt. Der Fotograf Michael Garke zeigt ein breites Spektrum an mittlerweile historischen Nordhäuser Motiven und aktuelle stereofotografische Aufnahmen. Wir danken ihm, der Carl Zeiss AG, Jena, dem Stadtmuseum Jena und mehreren Sammlern für die beeindruckenden und außergewöhnlichen Leihgaben.
Unser besonderer Dank gilt der Kuratorin der Ausstellung, Birgitt Hellmann.
Schauen Sie durch eine vom Museum Tabakspeicher zur Verfügung gestellte eine 3D-Brille und staunen Sie, so wie es schon unsere Ahnen taten.