Tabakspeicher
Vom Steinbeil bis zum Römerschatz
Die Schau ist ein Kooperationsprojekt zwischen Museum Tabakspeicher Nordhausen und den Mühlhäuser Museen. Sie repräsentiert eine Auswahl besonderer, überregional bedeutender Funde von der frühen Jungsteinzeit (Mitte 6. Jahrtausend v. Chr.) bis zur späten römischen Kaiserzeit (3./4. Jh. n. Chr.).
Der zu einem Großteil das obere Unstrutgebiet einnehmende Unstrut-Hainich-Kreis zählt zu den reichsten archäologischen Fundlandschaften Thüringens. Die im Tabakspeicher ausgestellten Funde bilden ein wissenschaftlich und kulturhistorisch äußerst wertvolles Quellenmaterial zur Erforschung der Früh- und Urgeschichte Thüringens. Den Schwerpunkt der Ausstellung bilden charakteristische Belege für frühe, erstaunlich weit reichende Tausch- und Kommunikationssysteme. Eindrückliche Zeugnisse bieten z.B. prächtige Schmuckstücke, die in über 7000 Jahre alten Gräbern gefunden wurden. Entsprechende Funde zeigen ihren Weg vom Mittelmeergebiet entlang der Donau bis nach Mitteldeutschland. Steinbeile aus grün schimmerndem Jadeit verraten ihre Herkunft aus den italienischen Hochalpen. Neben charakteristischen einheimischen Keramikgefäßen aus Gräbern und Siedlungen demonstrieren importierte Objekte wie Metallgefäße, Gewandspangen und Münzen vielfältige Kontakte zur keltischen und römischen Hochkultur. Gezeigt werden herausragende Funde, wie eine keltische Goldmünze, ein römischer Silbermünzschatz und eine meisterlich gegossene, bronzene Kopfplastik des römisch-ägyptischen Gottes Jupiter Ammon.