Kautabakbetrieb von Fritz Wille

Ein weiterer Kautabakbetrieb in Salza war die Firma von Fritz Wille. Der gelernte Tabakspinner wurde am 2. Oktober 1867 in Nordhausen geboren. 1905 errichtete ein Bauunternehmer Häuser in der Grenzstraße. Fritz Wille kauft das Haus Nr. 15. Er wohnt hier mit zwei Söhnen und vier Töchtern. 1923 teilt er dem Amtsvorsteher schriftlich mit, dass er in seinem Haus eine Tabakspinnerei mit zwei Beschäftigten einrichten wird. Der Raum ist nur 14 m² groß und hat ein Fenster. In der Waschküche wird
die Tabaksoße gekocht. Stammkunden sichern dem expandierenden Unternehmer ein gutes Auskommen. Um weitere Arbeiter einstellen zu können, wird ein Anbau mit Toiletten zwischen Wohn- und Waschhaus notwendig. Seinen Röllchen- und Stangen-Priem bietet Fritz Wille in Steinzeug-Töpfen und Blechdosen auch Großhändlern in Hamburg und anderen Städten an. Nach dem Tod des Firmengründers übernimmt 1937 sein Sohn den Betrieb. Mit dem II. Weltkrieg verschlechtert sich die wirtschaftliche Situation. Die Familie hält sich gerade so über Wasser. Nach dem Krieg wird der Betrieb geschlossen. Heute ist das Gebäude ein Wohnhaus.
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