Kautabakbetrieb von G. A. Hanewacker

Der am 7. Dezember 1793 in Mackenrode bei Göttingen geborene Brauherr, Tabakhändler und Inhaber eines Wechselgeschäftes, Georg Andreas Hanewacker, gründet 1817 in Nordhausen eine Kautabakfirma. Die Produktionsgebäude befinden sich bis 1855 in der Rautenstraße 330. Aufgrund gestiegener Nachfrage erfolgt der Umzug in größere Räume im Grimmel 6.

Nach dem Tod von Georg Andreas übernahm sein Sohn Hermann die Leitung des Betriebes. Auf Grund seiner Verdienste für die Stadt wurde er 1917 zum Ehrenbürger der Stadt ernannt. 1929 erfolgte die Eröffnung neuer Betriebsgebäude in der heutigen Straße der Genossenschaften 101. Der Betrieb firmte jetzt unter den Namen „G. A. Hanewacker“, später „Nortag“. Heute nutzt die Südharzdruckerei Nordhausen GmbH die Gebäude.

Nach einem Beschluss der Sowjetischen Militäradministration vom 30. Oktober 1945 wird auch die „Nordhäuser Tabakfabriken AG.- Nortag – Hanewacker“ im Januar 1946 enteignet. Am 7. August 1946 erfolgt die Eingliederung des Betriebes in den „Landeseigener Betrieb“ (LEB) Thüringen in Erfurt.
Später firmt der Betrieb unter dem Namen „VEB Nortak“ (Volkseigener Betrieb Nordhäuser Tabak). Produziert werden Zigaretten, Zigarren und „Echter Nordhäuser Kautabak“. Nach der Enteignung der Firma „G. A. Hanewacker“ hatte der letzte Firmeninhaber der „Nordhäuser Tabakfabriken AG“, Ewald Hanewacker, die Produktion von Kautabak zunächst in Düsseldorf und dann in Duisburg neu aufgenommen. 1972 verlegt er seinen Betrieb nach Hann.-Münden. Gleichzeitig übernimmt er die Firma „Fischer & Herwig“. Nach wenigen Jahren muss der Betrieb „Ewald Hanewacker“ die Produktion einstellen und wird an die Firma „Grimm & Triepel“ verkauft.
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