Meldung
Aktuelle Medienbeiträge zu einer Beschlagnahmung von Reptilien in der Stadt Nordhausen
Mittwoch, 28. Mai 2025, 12:35 Uhr
Nordhausen (psv) Aufgrund aktueller Medienbeiträge zu einer Beschlagnahmung von Reptilien in der Stadt Nordhausen stellt die Stadtverwaltung Nordhausen klar: Anfragen sind an das für Veterinärwesen zuständige Landratsamt Nordhausen zu richten, welche die Sicherstellung veranlasst und durchgeführt hat.
Hierzu hat das Landratsamt Nordhausen am 28.05.2025, um 13:42 Uhr, folgende Pressemitteilung veröffentlicht:
Krokodil und Schlangen aufgenommen
Ein Einsatz der besonderen Art: Das Veterinäramt, die Untere Naturschutzbehörde und der Vollzugsdienst des Landkreises Nordhausen waren gestern gemeinsam mit dem Ordnungsamt der Stadt Nordhausen in einer Gartensiedlung in Nordhausen, um gemeinsam mit dem Eigentürmer eine Reptilienhaltung mit gelisteten gefährlichen Tieren aufzulösen. In der Haltung lebten ein gut zwei Meter großes Beulenkrokodil und 16 Würgeschlangen und vier Giftschlangen. Zum Teil fallen die Tiere auch unter den Artenschutz.
Anlass des Einsatzes waren die Haltungsbedingungen der Reptilien: Das Veterinäramt hatte nach einem Vor-Ort-Termin im Herbst verschiedene tierschutzrechtliche Auflagen erteilt, um die Haltungsbedingungen der Tiere zu verbessern. Denn die Würgeschlangen waren bis zu vier Meter lang und die vorhandenen Gehege zu klein für eine artgerechte Haltung. Zudem waren die klimatischen Bedingungen nicht passend für die gehaltenen Arten. Gegen die sofortige Vollziehung der Maßnahmen ist der Halter vors Verwaltungsgericht in Weimar gezogen. Das Gericht hat jetzt im März entschieden, dass das Veterinäramt die Auflagen veranlassen darf.
Den gestrigen Einsatz hat das Veterinäramt über einen längeren Zeitraum vorbereitet und für die benötigte Expertise für diese exotischen Tiere eine Fachtierärztin aus Südthüringen hinzugezogen. Sie war beim Einsatz dabei, denn wichtig war auch die entsprechende Fachkunde um Umgang mit solchen gefährlichen, teilweise giftigen Tieren, um entsprechend mit ihnen umgehen und sie dann auch transportieren zu können. Die Fachtierärztin hat die Tiere vorerst in ihrer Praxis aufgenommen, um sie klinisch zu untersuchen. Ein Teil der Reptilien soll nun in einer speziellen Reptilienauffangstation in München untergebracht werden. Das Veterinäramt bedankt sich bei allen Mitwirkenden des Einsatzes, insbesondere der Fachtierärztin und ihres Mitarbeiters, ohne deren Fachkunde die Maßnahme nicht möglich gewesen wäre, ebenso bei der Auffangstation, in der die Reptilien nun artgerecht gehalten werden können.
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