Der Roland

Roland (Foto: Patrick Grabe) Roland (Foto: Patrick Grabe) Der Roland in Nordhausen stellt schon seit jeher eine Verkörperung für Freiheit, Macht und Gerichtsbarkeit dar. Unmittelbar vor der Rolandstatue wird im Mittelalter Gericht gehalten und im dahinter befindlichen Rathaus ist das Stadtgefängnis untergebracht.

Die Existenz des Nordhäuser Wahrzeichens ist erstmals im Jahr 1411 durch ein Wasserzeichen sowie einen Eintrag ins Ratsbuch "vom eckhause am steinwege ein ruland..." belegt. Aber auch von den darauf folgenden Jahrhunderten sind Aufzeichnungen über die Existenz eines Rolands erhalten, wie z.B. eine von 1569 an die Feuerwehr gerichtete Aufforderung, sich beim Roland einzufinden.

Um 1710 brach ein großes Feuer in der Nordhäuser Altstadt aus. Dieser Stadtbrand entstellt das Gesicht des Rolands. Er wurde zwei Jahre später entfernt.

In der heutigen Form existiert der Roland bereits seit 1717. Diese Jahreszahl ist auf seinem Gürtel vermerkt. Sicher ist außerdem, dass es schon etliche Vorgängermodelle von dem um 1713 vom Stolberger Handwerksmeister Wallrodt geschaffenem Roland gegeben haben muss. Diese Vermutungen rühren daher, dass Nordhausen sich bereits im Mittelalter hohe Privilegien erarbeitete.

Den 2. Weltkrieg hat der Nordhäuser Roland wie durch ein Wunder überstanden, ohne Schaden zu nehmen. Durch die zahllosen Bombardierungen im April 1945 wurde fast die gesamte Innenstadt in Schutt und Asche gelegt. Der Roland jedoch blieb unversehrt.

Aus diesem Grund wird zu Ehren des Nordhäuser Wahrzeichens seit 1955 alljährlich ein großes Fest begangen: das Rolandsfest.

Die Witterung, der dem Roland über Jahre hinweg fast schutzlos ausgesetzt war, hatte ihm zugesetzt - er war von Innen heraus verfault. Der Original Roland, der außerdem der älteste noch erhaltene Holzroland ist, wurde 1993 in Erfurt restauriert und anschließend dem Meyenburg Museum übergeben. Seit 2000 befindet sich das Original von 1717 im Neuen Rathaus, wo er von Besuchern bewundert werden kann.

Der Original Roland ist, ganz im Gegensatz zur Kopie, aus einem Eichenstamm herausgeschnitzt und nur sehr sparsam bemalt. Die dem Original nachempfundene Version ist im Abgussverfahren aus Holzimitat (Epoxydharz) hergestellt und erstrahlt in kräftigen Farben.

Nicht nur der leuchtend rote Mantel sondern auch die gold-gelbe Krone ist ein Blickfang. Mit der rechten Hand umfasst der Nordhäuser Roland sein Eisenschwert, in der Linken hält er seinen Schild.

Der auf dem Schild abgebildete gekrönte schwarze Adler hebt sich vom gelben Untergrund ab. Er trägt Symbolcharakter und steht für die enge Verbundenheit der Stadt mit seinem Kaiser. Die an der Südwestecke des Rathauses ansässige Statue wird durch eine haubenartige Überdachung vor dem Wetter geschützt. Auf dieser Überdachung thront ein einstmals silberner Pelikan mit seinen Jungen. Dieser Pelikan, der seine Jungen mit Blut füttert, gilt als Symbol für die Liebe Gottes zu den Menschen.


The symbol of the town is situated at the southwest corner of the city hall, which was built as of a renaissance building from 1608 to 1610. The statue symbolizes the imperial freedom of Nordhausen in the years 1220 to 1802. At the time of middle ages the roland (name of the statue) has an important influence of the history of nordhausen. It symbolizes the power, right of coinage and jurisdiction.


Il est le personnage emblématique de la ville ,il se trouve à l’ angle sud-ouest de l’ hôtel de ville,qui fut érigé de 1608 à 1610 en style renaissance. Roland symbolise la ville quand elle était une ville libre de l’ Empire de 1220 à 1802.

Der Roland

Information

Markt 1
99734 Nordhausen
Der Original-Roland im Neuen Rathaus kann besichtigt werden:

Montag: 8:30 Uhr - 15:30 Uhr
Dienstag: 8:30 Uhr - 15:30 Uhr
Mittwoch: geschlossen
Donnerstag: 8:30 Uhr - 18:00 Uhr
Freitag: 8:30 Uhr - 12:00 Uhr
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