Kunsthaus Meyenburg

Der schöne Sensenmann - Der Tod in der Kunst

24.03.2018 - 10.06.2018
HAP Grieshaber: Baseler Totentanz (Foto: Roland Obst)
Mit Werken von Ernst Barlach, Roland Berger, Marc Chagall, Herm Dienz, Martin Domke, Friedrich Dornbusch, Nikolaus Glockendon, Arminius Hasemann, Hans Holbein d.J., HAP Grieshaber, Max Klinger, Alfred Kubin, Hanif Lehmann, Gerd Mackensen, Richard Müller, Alfred Rethel, Christian Rohlfs, Johann Rudolf Schellenberg, Max Slevogt, Erik Seidel, Heinrich Vogeler, Christoph Walther u.a.

Am Samstag, den 24. März, um 18 Uhr eröffnet das Kunsthaus Meyenburg eine eigens konzipierte außergewöhnliche Sonderausstellung. Unter dem Titel „Der schöne Sensenmann“ widmet sich das Kunsthaus Meyenburg einem besonderen Thema, das bereits seit vielen Jahrhunderten die Künstler beschäftigt und zu sehr unterschiedlichen Darstellungen angeregt hat. Die Werke zeigen einerseits den jeweiligen zeitkritischen Umgang mit dem Thema Tod, der allgegenwärtig die Menschen gleichermaßen betrifft, aber andererseits soll dem Tod durch seine skurrile Darstellung die Angst und der Schrecken genommen werden.
Die Ausstellung präsentiert sowohl den „personifizierten Tod“, als Knochen- oder Sensenmann, wie er beispielsweise in den vielen „Totentanz-Darstellungen“ des 16. bis 19. Jahrhunderts den Betrachter zugleich verängstigt und fasziniert hat, als auch die Motive „Vanitas“, „Passion“ oder „Krieg und Apokalypse“ sowie „Tod als Clown“ und „Tod und Mädchen“. Eine zentrale Stellung in der Ausstellung nimmt der Zyklus „Vom Tode II“ (1898) von Max Klinger ein. Seine 12 Radierungen ermöglichen, in großartiger grafischer Technik und von vielen Todessymbolen untersetzt, ungewöhnlich tiefe Einblicke in die Psyche des Menschen. Durch die Faszination und Auseinandersetzung mit Traumdeutung, Visionen und Phantasie entstanden gerade im Symbolismus neue Motive, die den Tod auch in Verbindung mit Eros oder dem Laster darstellen.

Die Ausstellung zeigt in 160 Arbeiten von 38 verschiedenen Künstlern die Facetten des Todes und die historische Entwicklung der Todesdarstellungen, die in Europa eng mit der christlichen Ikonographie verbunden ist. Der Ausstellungstitel vereint Gegensätze, die das Thema Tod grundsätzlich auslöst. Durch die Kunst gelingt es, dass das Anziehende überwiegt, und sich die durch das Thema zu erwartende abschreckende Wirkung nicht einstellt.
Zusehen sind Gemälde, Zeichnungen, Kupferstiche, Radierungen, Lithographien sowie Skulpturen aus dem frühen 16. Jahrhundert bis ins 21. Jahrhundert. Die Ausstellung zeigt auch, dass sich in der Gegenwart vermehrt Künstler mit diesem brisanten Thema beschäftigen und nach neuen Darstellungsformen suchen. Die Kunstwerke stammen aus der Staatlichen Bücher- und Kupferstichsammlung Greiz SATIRICUM, der Sammlung der Nordhäuser Museen sowie von mehreren Privatleihgebern.

Informationen zur Ausstellung:

Veranstalter / Rückfragen:
03631-881091
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