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Museum Flohburg: Der Deutsche Schützenbund unter Schwarz-Rot-Gold und das Bestreben nach nationaler Einheit
Dienstag, 22. Oktober 2024, 07:55 Uhr
Museum Flohburg: Der Deutsche Schützenbund unter Schwarz-Rot-Gold und das Bestreben nach nationaler Einheit (Foto: )
Nordhausen (psv) Am Donnerstag, den 24. Oktober eröffnet im Grünen Salon der Flohburg |Das Nordhausen Museum die neue Sonderausstellung unter dem Titel Der Deutsche Schützenbund unter Schwarz-Rot-Gold und das Bestreben nach nationaler Einheit. Der Kurator ist Jürgen Vopel aus Urbach. Er ist nicht nur selbst Sportschütze und Kampfrichter des DSB und der ISSF (International Shooting Sport Federation) dem Weltverband der Sportschützen, er interessiert sich zudem auch sehr für die Historie des Deutschen Schützenwesens. [Foto 1]
Die Ausstellung gibt einen Überblick über die Geschichte des Schützenbundes von 1848 bis heute. Es wird dabei ein besonderer Schwerpunkt auf die Farben der Einheit gesetzt und damit auch auf den nationalen Einheitsgedanken, den der Deutsche Schützenbund damals zusammen mit den Turnern und Sänger bis in die heutige Zeit verkörpert. Zu sehen sind sehr seltene originale Exponate zum Deutschen Schützenbund, den Deutschen Bundesschießen von 1861 bis 1965, den Thüringer Bundes-/Bezirksschießen in Nordhausen 1908 und 1933, den Deutschen Meisterschaften des DSB 2009 im Bogensport in Nordhausen und den Schützen bei Olympischen Spielen.
Das Schützenwesen in Deutschland ist Immaterielles Kulturerbe der UNESCO, es hat sich über Jahrhunderte entwickelt und ist bis heute erhalten. Das patriotische Bestreben, sich in einem Bund zu vereinen, gab es schon seit der frühbürgerlichen Revolution 1848 und man ließ, trotz politisch unruhiger Zeiten, auch nicht davon ab.
In Gotha am 11. Juli 1861, unter den Farben Schwarz, Rot und Gold (Farben der Einheit) gegründet, ist die Geschichte des Deutschen Schützenbundes eng verbunden mit dem Schützenwesen im Südharz und dem heute noch hier existierenden Vereinen und Gesellschaften. Bei der Gründung 1861 in Gotha waren 16 Schützen aus Nordhausen, ein Schütze aus Bleicherode und sieben Schützen aus Stolberg anwesend und unterschrieben die Gründungsurkunde.
An den folgenden Deutschen Bundesschießen, die als die größten Nationalfeste der damaligen Zeit und als Vorbild der heutigen Olympischen Spiele galten, nahmen auch Schützen aus dem Südharz (z.B. aus Nordhausen, Ellrich, Bleicherode und Stolberg) teil und errangen dort ansehnliche Preise und Platzierungen.
Zur Vernissage am 24. Oktober, um 19 Uhr, sind alle interessierten Gäste herzlich eingeladen. Die Sonderausstellung ist bis zum 5. Januar 2025 zu sehen. Öffnungszeiten Di bis So 10 bis 17 Uhr.