Meldung

Beratungsangebot zum immateriellen Kulturerbe im Rahmen der kommenden Sitzung des Kulturausschusses

Mittwoch, 06. Oktober 2021, 13:44 Uhr
Stadt Nordhausen (Foto: Stadtverwaltung Nordhausen) Stadt Nordhausen (Foto: Stadtverwaltung Nordhausen) Nordhausen (psv) Die wissenschaftliche Mitarbeiterin Dr. Juliane Stückrad der Volkskundlichen Beratungs- und Dokumentationsstelle für Thüringen im Thüringer Freilichtmuseum Hohenfelden wird am 11. Oktober 2021 im Rahmen der Sitzung des Ausschusses für Kultur, Stadtmarketing und Tourismus der Stadt Nordhausen die Bewerbungsformalitäten für die 5. Ausschreibungsrunde zur Aufnahme kultureller Ausdrucksformen in das „Bundesweite Verzeichnis Immaterielles Kulturerbe“ vorstellen. Begleitend dazu besteht die Möglichkeit für Vereine, Initiativen, etc., das Beratungsangebot durch Frau Dr. Stückrad am Infostand, 11. Oktober 2021, 15.00 bis 17.00 Uhr, zu nutzen. Der Infostand bleibt noch bis zum Donnerstag, dem 14. Oktober, im Foyer der Stadtbibliothek aufgebaut.

Die UNESCO verabschiedete im Jahr 2003 das „Übereinkommen zur Erhaltung des Immateriellen Kulturerbes“ und würdigt damit mündlich überlieferte Traditionen und Ausdrucksformen, Wissen zu Natur und Universum, traditionelle Handwerkstechniken und darstellende Künste. Deutschland trat dem Übereinkommen 2013 bei und erstellt seitdem das „Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes“. Es gewährt einen beeindruckenden Einblick in die kulturelle Vielfalt in Deutschland. Voraussetzung für den Eintrag ist die Lebendigkeit der kulturellen Praxis: Einzelpersonen oder Gruppen üben sie aktiv aus und geben ihr Wissen von Generation zu Generation weiter.
Die Aufnahme in das Bundesverzeichnis erlaubt das Führen des Logos, würdigt die Arbeit der Trägergruppe und erhöht deren Sichtbarkeit. Ein Preisgeld gibt es allerdings nicht. Derzeit befinden sich aus Thüringen auf dem Bundesweiten Verzeichnis das Skatspielen aus Altenburg, die Heiligenstädter Palmsonntagsprozession, der Eisenacher Sommergewinn und die Herstellung des mundgeblasenen Christbaumschmucks aus Lauscha.

Mit einem neuen Beratungsangebot, das im Aufgabenbereich von Dr. Juliane Stückrad liegt, sollen jetzt mehr Kulturträger angesprochen und die UNESCO-Konvention zur Erhaltung des Immateriellen Kulturerbes öffentlich bekannter gemacht werden. Mit diesem Auftrag war Stückrad jetzt Gast im Kultur-Ausschuss der Stadt Nordhausen und informiert zur Bedeutung des Immateriellen Kulturerbes für unsere Gesellschaft, zu den Auswahlkriterien und dem Antragsverfahren. Mit dem Angebot ermuntert die Volkskundliche Beratungs- und Dokumentationsstelle für Thüringen dazu, Bewerbungen einzureichen und bietet dabei ihre Unterstützung an.
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