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Nordhäuser Museen virtuell erlebbar - Pilotprojekt des Harzer Tourismusverbandes

Donnerstag, 28. Januar 2021, 11:51 Uhr
Virtueller Tabakspeicher (Foto: Stadtverwaltung Nordhausen) Virtueller Tabakspeicher (Foto: Stadtverwaltung Nordhausen) Virtuelle Flohburg (Foto: HTV ) Virtuelle Flohburg (Foto: HTV ) Goslar/Nordhausen. „Bitte bleiben Sie zu Hause“ lautet in diesen Tagen die oberste Bitte der Politiker und Virologen. Um so wenige Anreize wie möglich zum Verlassen der eigenen vier Wände zu geben und Menschenansammlungen zu vermeiden, sind Freizeit- und Kultureinrichtungen seit November 2020 wieder geschlossen. Wer dennoch nicht länger auf seinen Museumsbesuch in Nordhausen warten möchte, kann sich jetzt vom heimischen Sofa aus auf einen Rundgang begeben.

Im Kunsthaus Meyenburg, dem Museum Tabakspeicher und dem Nordhausen Museum Flohburg stehen ab sofort die Türen wieder offen – zumindest virtuell. Im Rahmen eines innovativen Pilotprojekts ließ der Harzer Tourismusverband 3D-Scans der drei Museen und ihrer Ausstellungsräume anfertigen und daraus digitale Rundgänge erstellen. Wie beim Museumsbesuch vor Ort kann der virtuelle Besucher auf diese Weise die einzelnen Räume nach und nach betreten oder sich entsprechend seiner Interessen über die 3D-Grundrisse durch die Ausstellungen navigieren. Durch die präzisen Aufnahmen der 3D-Scans lassen sich Gemälde, Inhalte der Vitrinen oder besondere Objekte so detailliert betrachten, als stünde man direkt davor. In den virtuellen Rundgang sind je Museum zudem zehn Videointerviews integriert, die auf einen Klick weitere interessante Informationen zu ausgewählten Ausstellungsstücken verraten. Auch zum gegenwärtigen Lockdown lässt sich so die Sonderausstellung „Einfach tierisch“ des Kunsthauses Meyenburg besuchen, hinter den Tresen des historischen Kaufladens im Tabakspeicher schauen oder auf Zeitreise durch Nordhausens Geschichte in der Flohburg gehen.

Die Zugänge zu den virtuellen Rundgängen erfolgen über die Städtische Museen Nordhausen sowie des Harzer Tourismusverbandes. In Kürze werden sie zudem über das bundesweite Portal www.museum-virtuell.com ausgespielt.

„Nachdem wir mit Unterstützung der Förderung des Freistaates Thüringen bereits Multi-Media Guides für Kultureinrichtungen der Region realisieren konnten, steht über dieses Tool nun ein weiteres digitales Instrument zur Verfügung, welches insbesondere in Zeiten der Pandemie ganz besondere „Ausflüge“ für interessierte Gäste ermöglicht,“ so Carola Schmidt, Geschäftsführerin des Harzer Tourismusverbandes. Größter Wunsch ist und bleibt es dennoch, mit dieser neuen Inspiration potenzielle Besucher zu einem späteren, realen Besuch der Stadt Nordhausen und ihrer Museen zu motivieren.

Auch Susanne Hinsching, Leiterin der Städtischen Museen Nordhausen, zeigt sich zufrieden: „Ich freue mich sehr über diese fantastische Möglichkeit, unsere Museen jetzt virtuell zu erkunden. Ich hoffe natürlich sehr, dass viele Menschen dieses Angebot nutzen, sich online auf einen Museumsrundgang zu begeben und unsere interessanten Ausstellungen und unsere besonderen, zum Teil einzigartigen musealen Objekte zu entdecken und dann, wenn es wieder möglich ist, die Kunstwerke und historischen Artefakte auch im Original anzuschauen.“

Die Umsetzung des Projekts wurde im Rahmen des Landesprogramms Tourismus des Freistaats Thüringen gefördert.
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