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Einordnung für Nordhausen: Bund verlängerte Hilfen für Beseitigung von Weltkriegsmunition

Bombenfund im Juni 2020 am Nordhäuser Theater (Foto: Stadtverwaltung Nordhausen) Die Stadt Nordhausen wurde bei alliierten Bombardierungen am 3. und 4. April 1945 nahezu komplett zerstört. Seither wurden hunderte Bombenblindgänger entschärft. Es ist aber anzunehmen, dass weiterhin Blindgänger im Boden Nordhausens liegen. Bei Eingriffen in den Boden durch Baumaßnahmen kann jederzeit ein Bombenblindgänger zur akuten Gefahr werden. Die nun durch den Bund verlängerte Hilfen für Beseitigung von Munition und Bomben aus dem Weltkrieg helfen aktuell der Stadt Nordhausen nicht weiter.

Seit Jahren fordert die Stadt Nordhausen eine Beteiligung des Landes an den Evakuierungs- und Entschärfungskorsten der Fundmunition (Beschlusslage im Stadtrat). Vonseiten des zuständigen Innenministeriums wurde der Stadt zuletzt Ende 2019 mitgeteilt, dass das Land Thüringen jährlich für die Kosten der Bergung und Vernichtung aller alliierten Kampfmittel 39.000 Euro zur Verfügung stellt. Allein der Bombenfund am Theater Nordhausen, mit 15.000 Evakuierten und fast 24h Einsatzzeit, wurde durch das Land Thüringen mit 21.000 Euro kompensiert. Eine finanzielle Unterstützung Nordhausens bei der aktiven Suche nach Bombenblindgängern, ähnlich dem Prozedere in Oranienburg, wurde im Juli 2019 durch die Staatskanzlei abgelehnt.

Datum der Entschärfung	Kosten Fa. Tauber (wurden auf Antrag vom TLVwA erstattet)	Sonstige nach außen entstandenen Kosten	Gesamtkosten (ohne Kosten der Stadt Nordhausen für Personal, Fahrzeuge, Feuerwehr u.s.w.)
06./ 07.11.2019	21.406,53 €	31.911,50 €	53.318,03 €
10.06.2020	11.808,08 €	5.462,42 €	17.270,50 €
22.06.2020	10.125,65 €	8.547,26 €	18.672.91 €
Gesamt:	43.340,26 €	45.921,18 €	89.261,44

Die Stadtverwaltung Nordhausen nutzt alle (uns bekannten) Wege und Mittel, zusätzliche Gelder einzuwerben. Alle notwendigen FM-Anträge wurden gestellt und Gespräche geführt.