Meldung

Anfrage der NNZ-Online zum Elternbrief der Lessingschule bzgl. der Nutzung von iPads

Donnerstag, 18. Juni 2020, 12:00 Uhr
Am 17.06.2020 um 09:37 schrieb die Neue Nordhäuser Zeitung :

Sehr geehrter Herr Fischer,

als Schulträger hat die die Stadt Nordhausen Eltern und Schülern der RS G.-E.-Lessing vorgegeben, sich perspektivisch ein iPad anzuschaffen, um am digitalen Unterricht teilnehmen zu können.

1. Entspricht diese Aussage der Wahrheit?

2. Wenn ja, warum muss es mit dem iPad das teuerste Tablet auf dem Markt sein?

3. Warum können keine preiswerteren Android-Geräte zum Einsatz kommen?

4. Welche Maßnahmen ergreift die Stadt Nordhausen, um sozial schwächere Eltern bei der Anschaffung eines solchen Gerätes zu unterstützen?

5. Entspricht es der Wahrheit, dass die involvierte Partnerfirma der Stadt Nordhausen in diesem Falle die ACS Computer aus Homberg/Efze ist und die iPads dort geordert werden sollen?

Ich würde mich freuen, wenn Sie mir bis heute Abend eine Antwort zukommen lassen könnten. Wir wollen morgen einen Artikel zur Thematik veröffentlichen und die Stellungnahme der Stadtverwaltung ist uns sehr wichtig.

Vielen Dank, beste Grüße

Olaf Schulze



Antwort der Pressestelle am 17.06.2020, um 18:12 Uhr

Hallo Herr Schulze,

das Thema wird gerade im Hauptausschuss erörtert. Herr Glashagel war zugegen. Für Rückfragen stehe ich gern zur Verfügung.

1. Entspricht diese Aussage der Wahrheit?
Nein. Die Regelschule G.E. Lessing hat als „Digitale Pilotschule“ sehr früh ein Konzept zur Digitalisierung im Unterricht erarbeitet und dafür eine Förderung in Höhe von 25.000€ vom Land erhalten. Seit vielen Monaten wird erfolgreich mit den angeschafften zwei Klassensätzen Ipads und drei Großbildschirmen gearbeitet. Bei diesen Geräten handelt es sich um Lehrmittel, für die die Schulträgerin verantwortlich ist. Das Konzept der Schule sieht perspektivisch eine 1:1-Ausstattung der Schülerinnen und Schüler mit Ipads vor. Die Schule steht seit Beginn in engem Kontakt mit den Elternvertretern. Da mittlerweile - auch und gerade wegen der Coronapandemie - eine Anzahl Eltern Ihren Kindern gerne ein Tablet kaufen möchte, wurde ein Elternbrief verfasst. In diesem wird den Eltern die Anschaffung eines mit dem vorhandenen System kompatiblen Ipads empfohlen. Es gibt keinen Zwang zur Anschaffung. Es handelt sich hier auch um Lernmittel, für die die Schulträgerin nicht verantwortlich zeichnet. Vielmehr sollten Eltern, die gerne in absehbarer Zeit ein Gerät anschaffen möchten, in die Lage versetzt werden, eine zukunftssichere Investition zu tätigen, statt ein Gerät anzuschaffen, welches später möglicherweise nicht kompatibel ist. In einer FAQ-Liste, die den Eltern im geschützten Bereich der Webseite der Schule zur Verfügung steht, wird insbesondere auf naheliegende Fragen wie u.g. eingegangen.

2. Wenn ja, warum muss es mit dem iPad das teuerste Tablet auf dem Markt sein?
Das Konzept der Schule sieht eine Kompatibilität mit dem vorhandenen System der Tablet-Klassensätze vor. Mit den Ipads werden seit Jahren auch weltweit die besten Erfahrungen im Bildungssektor gemacht, verglichen mit Android- oder Windows-basierten Tablets. [Dies wurde den Eltern seitens der Schule mittels der FAQ Liste mitgeteilt]

3. Warum können keine preiswerteren Android-Geräte zum Einsatz kommen?
Siehe 2. Dies wurde den Eltern seitens der Schule mittels der FAQ Liste mitgeteilt.

4. Welche Maßnahmen ergreift die Stadt Nordhausen, um sozial schwächere Eltern bei der Anschaffung eines solchen Gerätes zu unterstützen?
Die Unterstützung von sozial schwächeren Eltern ist ein wichtiger Punkt. Aus dem nachgeschobenen 500-Mio-€ Paket des Bundes werden auch die Schulen der Stadt Nordhausen einen Anteil erhalten, der dafür verwendet werden kann. Da die obligatorische Richtlinie des Landes hierzu noch nicht bekannt ist, kann noch keine genauere Information zum wann und wie gegeben werden. Dies wurde den Eltern seitens der Schule mittels der FAQ Liste mitgeteilt. Ferner befindet sich auch hier die Stadt Nordhauen in der Abstimmung mit dem Landkreis Nordhausen, um einerseits die sozialen Aspekte abzufedern und bei einem möglichen Übergang auf die gymnasiale Oberstufe, die Verwendung von einheitlichen Geräten abzustimmen.

5. Entspricht es der Wahrheit, dass die involvierte Partnerfirma der Stadt Nordhausen in diesem Falle die ACS Computer aus Homberg/Efze ist und die iPads dort geordert werden sollen?
Nein. Das Konzept der Schule sieht vor, dass sich auch die schülereigenen Geräte nahtlos in das System einfügen, also z.B. automatisch in das WLAN gelangen, in die Klassenraumsteuerung aufgenommen werden und auch die Lernapps der Schule erhalten. Dazu bedarf es einer Verwaltungssoftware (Mobile-Device-Management, kurz MDM), die für die bestehenden Geräte durch die ausgeschriebene und beauftragte Fachfirma (nicht die von Ihnen benannte) betrieben und gewartet wird. Diese Firma ist eine von wenigen Apple-Education-Partnern, die Schülerinnen und Schülern den Erwerb von Geräten zu Education-Konditionen ermöglicht und die nötige Einbindung in das vorhandene System vor Auslieferung erledigt. Dies wurde den Eltern seitens der Schule mittels der FAQ Liste mitgeteilt.

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