Meldung

75. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Mittelbau-Dora

Sonnabend, 11. April 2020, 07:56 Uhr
Aufgrund der derzeit geltenden Maßnahmen zur Eindämmung der Ausbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 wurden die Gedenkfeierlichkeiten in der Gedenkstätte und in der Stadt Nordhausen abgesagt.

„Vor 75 Jahren wurde der KZ-Komplex „Mittelbau-Dora“ und seine Außenlager befreit. Mit der Befreiung aus einer der schlimmsten Höllen, die es auf Erden gegeben hat, ist auch der Zeitpunkt des Gedenkens an diejenigen verbunden, die dem Inferno nicht mehr entfliehen konnten. Es bewegt mich zutiefst, dass das Gedenken in Lager Dora mit potenziell vielen ausländischen Gästen abgesagt werden musste. Darunter vielleicht Überlebende, für die es die letzte Möglichkeit des Besuchs dieser Stätte gewesen wäre“. Oberbürgermeister Kai Buchmann

„Wir werden das Vermächtnis der Ermordeten und der Überlebenden antreten und vor allem bewahren. Wir tun dies für die ehemaligen Häftlinge, die nicht mehr an den Gedenkfeierlichkeiten teilnehmen können, natürlich auch für die folgenden Generationen.“ Bürgermeisterin Jutta Krauth

Banner zur Erinnerung
Ab Donnerstag, den 9. April 2020, erinnern Banner öffentlichen Gebäuden in Nordhausen an die Befreiungstage und ihre Bedeutung. Sie fokussieren mit Bezug auf die „Allgemeine Erklärung der Menschenrechte“ von 1948 eine zentrale Lehre und Antwort auf die Barbarei des Nationalsozialismus: alle Menschen sind gleich an Würde und Rechten geboren.

Sonderausstellung "...und dann fängt das zweite Leben an." Zeitzeugen im Porträt
Die Eröffnung der Sonderausstellung "...und dann fängt das zweite Leben an." Zeitzeugen im Porträt musste verschoben werden. Informationen und Bilder sind online auf der Facebook-Seite der Gedenkstätte verfügbar. Das nahende Ende der Zeitzeugenschaft als Herausforderung für die politisch-historische Bildungsarbeit in Gedenkstätten wurde in den letzten Jahren immer wieder thematisiert. Die KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora nimmt den 75. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers zum Anlass, im Rahmen einer Fotoausstellung einige dieser letzten Zeitzeugen vorzustellen. Die Ausstellung präsentiert Porträtaufnahmen von Überlebenden des Konzentrationslagers Mittelbau-Dora, aufgenommen vom US-amerikanischen Fotografen Alvin Gilens zwischen 2005 und 2015 während der Veranstaltungen zu den Jahrestagen der Befreiung. Die Porträts werden flankiert durch kurze biographische Skizzen, die vom Leben der ehemaligen Häftlinge nach ihrer Befreiung erzählen. Die Vielfalt der Lebenswege, aber auch ihr Engagement für eine bleibende, lebendige Erinnerungskultur stehen dabei im Mittelpunkt.
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