IBA-Projekt Thüringen: Rahmenplan Nordhausen-Nord

Ossietzky-Hof – IBA-Projekt der SWG

Ossietzky-Quartier ist Musterbeispiel für „Klimagerechte Quartiersentwicklung Nordhausen-Nord“

Der Stadtrat der Stadt Nordhausen hatte im Dezember 2018 den Rahmenplan „Klimagerechte Quartiersentwicklung Nordhausen-Nord“ einstimmig beschlossen. Im Fokus steht die energetische Sanierung des gesamten Plattenbaustandortes Nord. Das Ossietzky-Quartier der SWG ist nun als Projekt der Internationalen Bauausstellungen (IBA) in Thüringen das Musterquartier und Startpunkt für den Quartiersumbau. In diesem soll ganz praktisch die klimagerechte Quartiersentwicklung gezeigt werden. Die SWG hatte dazu in Kooperation mit der Stadt und IBA Thüringen einen Realisierungswettbewerb für den Wohnhof an der Carl-von-Ossietzky-Straße ausgelobt. Das Planungsteam „Hütten & Paläste“ aus Berlin hat den Architektenwettbewerb gewonnen – der Entwurf wird nun umgesetzt.

Bauarbeiten im Bestand, Rückbau des Schwesterwohnheims

In einem ersten großen Schritt wird der Wohnblock in der Dr.-Robert-Koch-Straße 4-18 grundhaft saniert werden. Die Arbeiten beginnen im März 2021 und werden etwa zwölf Monate dauern.
Parallel zu diesen Arbeiten wird mit dem Abriss des einstigen Schwesternwohnheims in der Albert-Träger-Straße begonnen. An der Stelle der DDR-Platte soll ein mehrstöckiger barrierefreier Holzhybridbau errichtet werden. Der ursprüngliche Plan, die Ein-Raum-Wohnungen zu größeren Wohnungen umzubauen, musste aus Kostengründen verworfen werden.
Der mehrstöckige Holzbau wäre einer der ersten in Thüringen und bringt einige Vorteile gegenüber einem Haus aus Beton. Neben einer relativ kurzen Bauzeit, punktet Holz als nachwachsender Rohstoff, hat zudem gute Raumklimaeigenschaften und ermöglicht durch dünnere Außenwände eine größere Wohnfläche im Vergleich zu einem gleichgroßen herkömmlichen Haus aus Beton. Baustart für das Mehrfamilienhaus ist nach jetzigen Planungen für 2022 vorgesehen.

In einem letzten Bauabschnitt soll der Wohnblock in der Ossietzky-Straße saniert werden. Die Wohnungen sollen barrierearm umgebaut und die Grundrisse teilweise etwas verändert werden. Zudem soll das Haus Fahrstühle und neue Balkone erhalten. Sanierungsstart soll nach der Fertigstellung des Neubaus erfolgen.

Energieausgleich zwischen allen drei Häusern

Die Energie- und Wärmeversorgung wird für das gesamte Quartier neu konzipiert und um erneuerbare Energien erweitert. So ist unter anderem geplant, dass die PV-Anlage auf dem Wohnblock in der Dr.-Robert-Koch-Straße die Wärmepumpe im Holz-Neubau mit Strom versorgt. Ziel ist, mit einem Energieausgleich zwischen allen drei Häusern für alle drei Bauten ein gutes Betriebskostenniveau zu erreichen.

SWG-Nordhausen
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