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Am 5. Juni: Nordhausen wird zur ersten „Fairtrade – Stadt“ in Thüringen zertifiziert / Kinder- und Familienfest

Mittwoch, 02. Juni 2010, 09:06 Uhr
Fairtrade (Foto: agenda) Fairtrade (Foto: agenda) Nordhausen (psv) Jung und Alt sind am Samstag, den 5. Juni von 11 bis 17 Uhr auf den Hohekreuzsportplatz, am Taschenberg in Nordhausen, zum Fairtrade-Kinder- und Familienfest eingeladen, um mehr über das Thema des Fairen Handels zu erfahren. Darüber hinaus wird Nordhausen zur ersten „Fairtrade-Stadt“ in Thüringen zertifiziert. Schirmherrin der Veranstaltung ist die Oberbürgermeisterin der Stadt Nordhausen, Barbara Rinke.

Die Besucher erwartet neben einem vielfältigen Rahmenprogramm lokaler Vereine und Initiativen sowie der Stadt Nordhausen ein „Faires Turnier“ für Familien. „Sportlich und spielerisch mit Geschick und Verstand gilt es im Zweier Team neun Disziplinen zu meistern. Blind durch den Parcour, gezielt bei Wikingerschach und Boule oder treffsicher an der Torwand reicht nicht für den Tagessieg aus. Mit offenen Augen und Neugier sollte man schon unterwegs sein, um auch die Quizfragen beantworten zu können. Als Belohnung winken den Teilnehmern ausschließlich fair gehandelte Preise und Gutscheine. Angesteckt vom Gedanken eines nachhaltigen und engagierten Nordhausen sponsert Gravurstudio Nucke den Siegerpokal. Darüber hinaus bietet das Fest ein reichhaltiges Angebot an Speisen und Getränken aus verschiedenen Ländern dieser Welt. Der Eintritt ist frei“, wirbt Martin Tolle vom Organisationsteam für das Fest.

Darüber hinaus versteigern acht Studenten der Fachhochschule Nordhausen, die aktiv im Organisationsteam mitwirken, ihre Arbeitskraft für einen guten Zweck. „Wir unterstützen gemeinschaftlich den Meistbietenden für einen beliebigen Tag bei seiner Arbeit. Ob das Feld des Bauern, das Büro des Unternehmers oder der Haushalt der Familie – alles „Faire“ könnte die Stelle unseres Schaffens sein. Der Erlös geht an ein Projekt für Nordhäuser Kinder mit Migrationshintergrund in schwierigen Verhältnissen. Der Schrankenlos e.V. will ihnen so die Teilhabe an Bildungs- und Freizeitangeboten ermöglichen.

Parallel zu den Vorbereitungen des Kinder- und Familienfestes wurde in den letzten Monaten intensiv an der Umsetzung des Fairtrade-Gedankens in Nordhausen gearbeitet. Auf Initiative engagierter Studierender der Studienrichtung Sozialmanagement an der Fachhochschule Nordhausen unter Leitung von Stephanie Dilsner wurde der Faire Handel in Zusammenarbeit mit dem Schrankenlos e.V. kontinuierlich thematisiert und entsprechende Aktionen wie beispielsweise Bildungsarbeit im Weltladen angeboten.

Mit Beschluss des Nordhäuser Stadtrates vom 1. Dezember 2009 wurde die Verwaltung beauftragt, eine Bewerbung der Hochschulstadt Nordhausen als „Fairtrade-Stadt“ im Rahmen der internationalen Kampagne „Fairtrade Towns“ von Transfair e.V. abzugeben. Dieser Titel wird Städten verliehen, die sich für den fairen Handel auf globaler und regionaler Ebene einsetzen und die dafür vorgeschriebenen Kriterien erfüllen. Eine Fairtrade-Steuerungsgruppe, die sich aus Akteuren verschiedener Bereiche des gesellschaftlichen Lebens zusammensetzt, wurde in der Stadt Nordhausen ins Leben gerufen und hat die Bewerbung auf den Weg gebracht. Die fünf Kriterien für eine Zertifizierung sind erfüllt - eine Steuerungsgruppe, das Angebot fair gehandelter Waren im Nordhäuser Einzelhandel und in der Gastronomie in einer definierten Anzahl von Einrichtungen aber auch öffentlichkeitswirksame Maßnahmen und Aktionen gehören ebenso dazu, wie die Vorbildwirkung der Stadt und öffentlicher Einrichtungen bei der Verwendung fair gehandelter Waren, so der Ausschank ausschließlich fairen Kaffees und Tees in den Sitzungen des Nordhäuser Stadtrates.

Am 5. Juni ist es nun soweit. Im Rahmen des Fairtrade-Kinder- und Familienfestes wird der Stadt Nordhausen als erste in Thüringen der Titel „Fairtrade-Town“ verliehen. „Die Verleihung des Titels soll nunmehr ein weiterer Ansporn sein, gemeinsam mit Nordhäuser Stadträten, dem Weltladen, dem Verein „Schrankenlos e.V.“, der Froebel Academy International GmbH, der Fachhochschule Nordhausen und weiteren Akteuren neue Aktivitäten und Projekte zum Fairen Handel zu initiieren und durchzuführen. Mehrere gute Ideen sind bereits in Vorbereitung und werden in den nächsten Wochen starten“, schätzt Gabriela Sennecke vom Agenda21-Büro der Stadt Nordhausen ein.

Weitere Informationen zu Fairtrade und zum Kinder- und Familienfest sind unter er www.fairtrade-nordhausen.de zu finden.
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