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In Nordhausen Ortsteil: In Stempeda erinnert eine Gedenktafel von Schülern an das ehemalige KZ-Außenlager

Donnerstag, 02. November 2017, 17:43 Uhr
Gedenktafel (Foto: Patrick Grabe, Pressestelle Stadt Nordhausen) Gedenktafel (Foto: Patrick Grabe, Pressestelle Stadt Nordhausen)
Gedenktafel (Foto: Patrick Grabe, Pressestelle Stadt Nordhausen) Gedenktafel (Foto: Patrick Grabe, Pressestelle Stadt Nordhausen)
Fotos: P. Grabe, Pressestelle Stadt Nordhausen

Nordhausen-Stempeda (psv) Eine Gedenk- und Informationstafel in Nordhausens Ortsteil Stempeda erinnert seit heute an das gleichnamige Außenlager des ehemaligen KZ „Mittelbau-Dora“.

Den Anstoß für die Tafel hatten der Stempedaer Ortschaftsrat gegeben und die Mitglieder des Nordhäuser Stadtrats-Ausschusses für die Ortsteile. Die Tafel befindet sich am Parkplatz in der Kalkhüttenstraße in Stempeda.

Schüler des Nordhäuser Humboldt-Gymnasiums hatten die dort dargestellten Fakten recherchiert, die Texte geschrieben und die Tafel gestaltet. Bei der Einweihung des Schildes erinnerten die Schüler an die Geschichte des Lagers; Einwohner des Ortes schilderten ihre Erinnerungen an das ehemalige Außenlager.

Bei der Einweihung der Tafel, u.a. mit Einwohnern des Ortes, erinnerten die Schüler an die Geschichte des ehemaligen Außenlagers, von denen es noch 38 weitere gab.

Die ersten 300 Häftlinge waren im August 1944 zum Stollenbau vom Nachbarort Rottleberode nach Stempeda abgeordnet worden. Im Januar 1945 entstand das eigenständige Außenlager, in dem bis zu 700 Menschen leben mussten. Insgesamt 50 Häftlinge mussten in der Zeit bis zum Kriegsende streben. Die geplanten Stollen sollten eine Größe von 55.000 Quadratmeter haben. Bis zum April 1945 wurden 5000 Quadratmeter durch die Häftlinge unter unmenschlichen Bedingungen gebaut.

Bürgermeisterin Jutta Krauth sagte, es sei „wertvoll, dass es gerade junge Menschen sind, die das Andenken an die Opfer bewahren und diese Tafel der Mahnung gestaltet haben.“

Frau Krauth dankte auch Dr. Cornelia Klose, der Beauftragten für Gedenkkultur bei der Stadtverwaltung, für deren Federführung beim Projekt. Die Tafel wurde durch das Bundesprogramm „Demokratie leben“ gefördert, sowie durch das Thüringer Landesprogramm „Denk bunt“ und ebenfalls unterstützt von der Vereinigung ehemaliger Schüler und Förderer des Humboldt-Gymnasiums.
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