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Ausstellung „Ilsetraut Glock – Ein Leben für die Kunst“ im Beisein der Familienangehörigen im Kunsthaus eröffnet

Montag, 20. April 2015, 10:54 Uhr
Nordhausen (psv) Vor 100 Jahren, am 8. April 1915, wurde die Künstlerin, Kunstsammlerin und Kunstmäzenin und Ehrenbürgerin der Stadt Nordhausen Ilsetraut Glock, als Ilsetraut Grabe in Nordhausen geboren. Anlässlich ihres 100. Geburtstages wurde jetzt die Sonderausstellung „Ein Leben für die Kunst“ im Kunsthaus Meyenburg eröffnet.

Kulturdezernentin Hannelore Haase konnte zur Eröffnung der Ausstellung auch ihre Tochter Frau Roswitha Tafertshofer und ihren Sohn Ludwig Glock mit ihren Familien begrüßen. „Wir kommen gern nach Nordhausen, denn hier fühlen wir uns - auch wegen der entgegen gebrachten Herzlichkeit - sehr aufgehoben“, sagte die Schwiegertochter Susanne Kastir-Glock.

Ilsetraut Glock zum 100. (Foto: Ilona Bergmann) Ilsetraut Glock zum 100. (Foto: Ilona Bergmann)
Tochter Roswitha Tafertshofer und Sohn Ludwig Glock mit Kunsthausleiterin Susanne Hinsching (Mitte). (Foto: Ilona Bergmann, Pressestelle Stadtverwaltung Nordhausen)

„Ilsetraut Glock ist in unserer Stadt nicht nur durch ihre Kunst, sondern insbesondere auch durch ihre Stiftung bekannt geworden“, sagte Frau Haase in Ihrer Begrüßung weiter. Seit 1998 habe es mehrere Ausstellungen mit Werken von ihr hier in der Stadt gegeben, aber die derzeitige sei mit 95 Arbeiten die bisher umfangreichste Ausstellung von Ilsetraut Glock in Nordhausen.

„Ilsetraut Glock war nicht nur eine bekannte Künstlerin, sondern auch Kunstsammlerin und Stifterin. Ihrer Geburtsstadt Nordhausen war sie trotz Entfernung und Teilung Deutschlands immer eng verbunden“, so Haase. Nach der Wiedervereinigung habe sie frühere Verbindungen belebt und mit Ambitionen der Kunstförderung neue Kontakte in ihrer Heimatstadt geknüpft. So wurde dann 1998 im Rahmen einer Ausstellung von Ilsetraut Glock im damaligen Meyenburg-Museum die Ilsetraut Glock-Grabe Stiftung gegründet, deren Ziel es auch heute noch sei, die Kulturarbeit auf dem Gebiet der Bildenden Kunst zu fördern.

„Für die Stiftung wählte sie als Namen die Verbindung aus ihrem Nachnamen Glock mit ihrem Geburtsnamen Grabe, um auch damit die Verbundenheit mit ihrer Heimat zu verdeutlichen“, erinnert sich die Kulturdezernentin. Die Stiftung besteht aus einer Kapital-Schenkung an die Stadt Nordhausen, aus dessen Zinsen alle zwei Jahre der „Nordhäuser Grafikpreis der Ilsetraut Glock-Grabe Stiftung“ vergeben wird, aber auch eine umfangreiche Kunstsammlung mit Werken vieler verschiedener bekannter Künstler.

Ilsetraut Glock habe sich um die Förderung der Kunst in unserer Stadt sehr verdient gemacht, so Haase in ihrer Rede, „uns aber durch ihr engagiertes Wirken und ihre Stiftung auch eine Aufgabe und Verpflichtung überlassen, ihr Wirken für die Kunst in der Zukunft fortzuführen.“

Auch Kunsthausleiterin Susanne Hinsching spricht in ihrer Laudatio von einer ganz besonderen Frau und Künstlerin, die sie auch persönlich sehr schätzte und die ihre eigen Arbeit im Kunsthaus Meyenburg seit 2002 intensiv prägte.

Am 13. Mai 2002 wurde Ilsetraut Glock als Dank für ihr Engagement für die Kunst zur Ehrenbürgerin der Stadt Nordhausen und trug sich bei einem Festakt im Theater in das „Goldene Buch“ der Stadt Nordhausen ein. 2003 wurde ihr für ihr „uneigennütziges Wirken und ihr Mäzenatentum als anerkannte Künstlerin“ vom damaligen Thüringer Ministerpräsidenten Dr. Bernhard Vogel der Thüringische Verdienstorden verliehen.

Ilsetraut Glock lebte und arbeitete über 6 Jahrzehnte in Alfter-Oedekoven bei Bonn und zählt heute zu den bedeutendsten Rheinischen Künstlern. Auszeichnungen und Kunstpreise, wie die August-Macke-Medaille der Stadt Bonn 1991 oder "Werkwechsel 2" , der Katalogpreis der Bundes-Gedok 1991 und die Ehrenmitgliedschaft der Gedok Bonn 2000 würdigten ihr künstlerisches Schaffen. Ihre Werke sind u.a. im Rheinischen Landesmuseum und dem Kunstmuseum Bonn vertreten. Auch an der Jubiläumsausstellung der Bonner Künstlerinnen-Gemeinschaft anlässlich des 60 jährigen Jubiläums 2012 war Ilsetraut Glock mit einem Werk vertreten, eine Tatsache, auf die sie sehr stolz war.

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